Aussage gegen Aussage

Mit raffiniert gestellten Fragen lenkt der Teufel in Gestalt der Schlange die Aufmerksamkeit Evas auf den verbotenen Baum und dessen Früchte und widerspricht offen dem Wort Gottes. Er behauptet frech das Gegenteil von dem, was Gott gesagt hat: „Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!“ (1. Mose 3,4-5).

Aber sind denn Adam und Eva noch am gleichen Tag gestorben? Behielt der Teufel nicht recht?

Nein – Adam wurde zwar insgesamt 930 Jahre alt (1. Mose 5,3-5). Was also zunächst aussieht, als wäre Gottes Wort nicht eingetroffen, ist nur die halbe Wahrheit – wie alles, was der Teufel Eva vorgaukelte. Wenn Adam und Eva auch nicht gleich tot umfielen, wurden sie aber dennoch durch die Sünde augenblicklich von Gott getrennt, sie erlitten den geistlichen Tod, d. h. den Verlust der Gemeinschaft mit Gott, der Quelle ewigen Lebens. Das wird im Neuen Testament mehrfach bestätigt. Es ist wie bei einer Schnittblume. Sie hat eine Zeit lang noch den Anschein, als ob sie lebt, aber sie ist bereits tot. Sie ist kurzzeitig nicht zu unterscheiden von einer Blume, die im Boden verwurzelt ist.

Doch Gott hat die Menschen nicht aufgegeben. Er wurde in Jesus Christus, seinem Sohn, Mensch und kam auf diese Erde. Dieser lebte ohne Sünde, starb an unserer Stelle und besiegte damit Hölle, Tod und Teufel. Durch den Glauben an Jesus und seine Erlösung bietet Gott nun jedem Menschen an, ein Kind (nicht nur ein Geschöpf) Gottes zu werden – und ein Kind Gottes wird am Ende auf legalem Weg „Gott gleich sein“. Denn solche, die an Jesus glauben, werden ihn sehen, wie er ist, und werden ihm gleich werden (1. Johannes 3,1-2).

Warum fallen wir Menschen immer wieder auf die Lügen des Teufels herein?
Gott hält seine Versprechen. Der Teufel aber niemals.


Günter Seibert, Leben ist mehr