Als Jesus mal wieder von einer großen Menschenmenge umgeben war, trugen vier Männer ihren gelähmten Freund auf einer Liegematte zu ihm. Dann geschah folgendes:
Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: „Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen: „Was redet dieser solche Lästerung? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?“ Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: „Warum denkt ihr dies in euren Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind die Sünden vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und nimm deine Liegematte und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben“ – sprach er zu dem Gelähmten: „Ich sage dir, steh auf und nimm deine Liegematte und geh heim!“ Und er stand sogleich auf, nahm seine Liegematte und ging vor aller Augen hinaus, sodass sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: „So etwas haben wir noch nie gesehen!“
Die Bibel, Markus 2,5-12
Der Hauptpunkt an dieser Begebenheit ist nicht das Wunder, sondern dass Jesus Sünden vergibt. Die anwesenden Schriftgelehrten wussten sofort, dass er damit zwangsläufig den Anspruch erhob, Gott zu sein. Bevor du nun diese Sache als Märchen abtust, bedenke bitte folgendes:
Die Schriftgelehrten gehörten zur religiösen Elite der Israeliten und wenn sie sich in ihrer Machtstellung nicht wirklich ernsthaft von Jesus bedroht gefühlt hätten, hätten sie sich nicht die Mühe gemacht, die Römer dazu zu bringen, ihn zu kreuzigen. Das hier berichtete Wunder muss also tatsächlich so stattgefunden haben, denn Jesus zog die Sache so auf, dass er seiner eigenen Legitimation großen Schaden zugefügt hätte, wenn er das angesagte Wunder dann nicht auch wirklich geliefert hätte. Die ihm feindlich gesinnten Schriftgelehrten hätten eine solche Gelegenheit ansonsten sofort beim Schopf gepackt und maximal ausgeschlachtet, um Jesus Ruf zu zerstören. Sie wären auch genauso verfahren, wenn die Jünger von Jesus, die diese Begebenheit später aufschrieben, inkorrekt berichtet hätten. Da das Christentum unmittelbar nach der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus direkt in Jerusalem begann, gab es jede Menge Augenzeugen, die falsche Berichte und Übertreibungen der Jünger sofort entlarvt hätten. Da das Christentum aber in diesem kritischen, feindlichen Umfeld nicht nur überleben, sondern sogar explosionsartig wachsen konnte, müssen die Berichte der vier Evangelien über Jesus als wahr eingestuft werden.
Damit wird es dann sehr wichtig, dass du dir deine Antwort auf die oben gestellte Frage gut überlegst: Wer ist Jesus? Wenn er wirklich Gott ist, dann ist er es auch heute noch und er kann auch dir die Sünden vergeben.