Der Steckbrief
Steckbrief… da hat man sofort Verbrecher im Kopf, Terroristen. Hier geht es um Leute, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Schnell denken wir an „Aktenzeichen XY ungelöst“ oder an die mit „Wanted“ überschriebenen Steckbriefe aus den Westernfilmen.
Die Bibel ist auf eine gewisse Art auch ein Steckbrief. Sie ist die Anklageschrift Gottes gegen uns, wegen unser aller Widerstand gegen seinen Herrschaftsanspruch auf unser Leben. Hier einige Zeilen des Apostel Paulus aus dem Römerbrief, den Martin Luther als das zentrale Dokument des christlichen Glaubens bezeichnet hatte:
„Wie geschrieben steht: ‚Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!‘
Die Bibel: Römer 3, 10-12
Diese Worte betreffen jeden Menschen, ob er sich für fromm hält oder total heidnisch ist. Einige Sätze später sagt Paulus, dass diese Tatsachen uns vor Gott als verurteilt dastehen lassen. Wir sind sozusagen steckbrieflich gesucht! Der lebendige Gott hat eine Rechnung mit uns offen…
Der Liebesbrief
Dasselbe Dokument, das uns zum Steckbrief wird, ist gleichzeitig auch ein Liebesbrief. Wie kann das sein, Urteil und Liebeserklärung zugleich? Der Brief an die Römer lässt keinen Zweifel darüber, wie Gott über unseren Ungehorsam ihm gegenüber denkt. Da verblüfft einen die folgende Aussage:
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Die Bibel: Römer 6, 23
Die Strafe hätte man erwartet – aber eine Gnadengabe, ewiges Leben, das ist gewaltig! Es gilt für jeden von uns herauszufinden was „in Christus Jesus“ sein bedeutet. Die Bibel gibt eine klare Antwort darauf. Es lohnt sich sie zu lesen.