Umgedacht!

„Ist’s denn nötig, dass wir die Art und Weise, wie Gott wirkt, völlig begreifen?“

Martin Luther

Mit dieser rhetorischen Frage legt Martin Luther den Finger auf den wunden Punkt unseres Anspruchsdenkens und Stolzes. Aber wieso sollte Gott verpflichtet sein, uns sein Handeln offenzulegen? Mehr noch, wieso sollte er sein Handeln dann auch noch auf die Dinge beschränken, die unser beschränkter Verstand noch fassen kann?

Mit einem solchen Anspruch, maßen wir uns an, Richter zu sein über Gottes Handeln und wollen nur für gut befinden und annehmen, was unserem Denken entspricht und unseren Maßstäben.

Dabei kam Christus doch in diese Welt, um am Kreuz zu tun, was wir uns nicht vorstellen oder selbst zu tun vermögen! Der Heilige bezahlte mit seinem Blut für unsere Sünden. Der Schöpfer machte sich zum Diener des Geschöpfs. Der Ewige kam in unsere Zeit, nach seinem Plan und seinem Vorsatz, um Sünder zu retten.

Dann muss es doch aber so sein, dass wir Menschen zu Gott kommen und uns nicht zuerst sein Handeln ansehen, sondern die Botschaft hören und die Beweggründe erforschen, die Gott uns für sein Handeln mitgeteilt hat durch seinen Sohn. Wir müssen uns und unser Gewissen prüfen lassen durch Gottes Wort. Wir müssen lernen, umzudenken und Gottes Maßstäbe an unser Denken und Handeln anzulegen, dann wird nicht nur unser Denken und Handeln begradigt, sondern wir werden auch immer besser verstehen, wie Gott ist und was er tut.

„Richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist.“

Die Bibel, Römer 12,2