Verloren – gefunden

Und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: „Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!“

Die Bibel, Lukas 15,6

Die zweijährige Janet hatte nicht vor, sich zu verlaufen. Sie war einfach ihren Geschwistern in den Wald gefolgt. Doch ihre Beine waren noch nicht so schnell und so blieb sie zurück. Schließlich konnte sie die anderen nicht mehr sehen.

Bald wurde die Stille nur noch durch gelegentliche Vogelrufe in den Bäumen unterbrochen. Langsam wurde es dunkel – doch die Kleine stapfte weiter, den anderen hinterher, wie sie meinte.

Zu Hause herrschte Panik, als die Geschwister ankamen und Janet nicht bei ihnen war. Die Eltern suchten die Nachbarschaft ab, Freunde schlossen sich ihnen an, die Polizei wurde benachrichtigt, ein Hubschrauber angefordert. Überall hörte man Rufe: „Janet, Janet!“ Doch Janet blieb verschwunden. Stunden vergingen, einige brachen die Suche ab. Andere konnten nicht aufhören, weil sie an ihre eigenen Kinder dachten, die zu Hause sicher und warm im Bett lagen. Einmal fing der Strahl einer Taschenlampe einen Fuchs ein. Endlich fiel das Licht auf eine kleine Gestalt, die an einen Baum geschmiegt schlief: Janet!

Sie konnte sich selbst nicht retten, hätte allein nie den Weg nach Hause zurückgefunden. Andere mussten sie suchen und finden.

Vielleicht findest Du Dich ja in Janet wieder. Du willst „nach Hause“, hast Dich an diversen Mitmenschen orientiert, kommst aber nicht am ersehnten Ziel an. Vielleicht bist Du bereits erschöpft „zu Boden“ gesunken. Doch verzweifle nicht: Einer ist da, der Dich sucht und der Dich „nach Hause“ bringen möchte. Was Du dazu tun musst? Bete nur zu Ihm und wenn möglich, lies das 15. Kapitel im Lukasevangelium. Du kannst sicher sein, dass Er sich Dir zeigen wird!


vgl. die gute Saat 2024, CLV