Eine ungeheuerliche Forderung

15-20 Jahre nachdem Abram zu Abraham geworden war (siehe Beitrag von gestern), kam die größte Prüfung seines Lebens. Er hatte mit 100 Jahren seinen Sohn Isaak bekommen. Der war sein Ein und Alles. Ein Geschenk Gottes an ihn und seine bis dahin unfruchtbare Frau.

Hast du ein Kind? Stell dir vor man würde es von dir fordern!
Genau das tat Gott. Lies einfach mal die ganze Story:

Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da prüfte Gott den Abraham und sprach zu ihm: „Abraham!“ Und er antwortete: „Hier bin ich.“ Und er sprach: „Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak, und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde!“

Da stand Abraham am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel; und er nahm zwei Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak; und er spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, den ihm Gott genannt hatte. Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. Da sprach Abraham zu seinen Knechten: „Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen.“

Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie gingen beide miteinander. Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: „Mein Vater!“ Und er antwortete: „Hier bin ich, mein Sohn!“ Und er sprach: „Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lamm zum Brandopfer?“ Und Abraham antwortete: „Mein Sohn, Gott wird für ein Lamm zum Brandopfer sorgen!“ Und sie gingen beide miteinander.

Und als sie an den Ort kamen, den Gott ihm genannt hatte, baute Abraham dort einen Altar und schichtete das Holz darauf; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. Und Abraham streckte seine Hand aus und fasste das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sprach: „Abraham! Abraham!“ Und er antwortete: „Hier bin ich!“ Er sprach: „Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm gar nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest, weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen!“ Da erhob Abraham seine Augen und schaute, und siehe, da war hinter ihm ein Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und brachte ihn als Brandopfer dar anstelle seines Sohnes.”

Die Bibel, 1. Mose 22,1-13

Abraham kannte Gott und vertraute ihm so sehr, dass er ihm selbst das Leben seines Sohnes übergab. Das tat er, nachdem er über 30 Jahre mit Gott gelebt hatte und durch Höhen und Tiefen gegangen war. Gott hatte Abraham versprochen, dass sein Sohn Isaak der Stammvater vieler Völker werden würde und so vertraute Abraham darauf, dass Gott auch einen Toten wieder lebendig machen würde, um sein Wort zu halten. Er wusste, Gott ist absolut vertrauenswürdig. Er erlebte, dass Gott einen Ausweg schenkte, damit Isaak gar nicht erst sterben brauchte.

Viele, viele Jahre später würde ein anderer Vater seinem einzigen Sohn ein Holz auflegen aber dieser Vater würde seinen Sohn tatsächlich töten. Gott selbst war dieser Vater und Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde in den Tod gegeben als das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt (vgl. Johannes 1,29). Und Abraham sollte Recht behalten: Jesus kehre vom Tod ins Leben zurück. Und jeder, der ihm vertraut, wird mit ihm leben.

Wie gut kennst du Gott?
Vertraust du ihm?