Altbekannt und doch so fremd (14)

Das heutige Gebot nimmt uns wie kaum ein anderes in die Realität unseres Mensch-Seins hinein.

“Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!”

Die Bibel, 2. Mose 20,16

Da wird inhaltlich ausgebessert, unwesentlich korrigiert und geringfügig hinzugefügt. Wir denken natürlich, das wäre normal und formulieren sogar eine Definition: Es handelt sich um eine “Notlüge”.

Bei unseren sogenannten Notlügen geht es sehr oft um unsere Beziehung zu anderen Menschen. Wir wollen gut dastehen und nach Möglichkeit unangenehme Situationen vermeiden. Jetzt stellt sich uns die Frage, ob man lügen darf? Macht Gott einen Unterschied zwischen Notlüge und ernster, grober Lüge?

“Kein falsches Zeugnis” bedeutet keine Lüge. Da gibt es keinen Spielraum. Gottes Gebot ist klar. Das bringt uns in die Lage, uns selbst in diesem Licht beurteilen zu müssen. Da wir tun, was wir für richtig halten, brauchen wir die Korrektur Gottes. Dann gilt:

“Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.”

Die Bibel, Psalm 36,10

Wie findet man sein Licht?

“Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.”

Die Bibel, Psalm 119,105