Altbekannt und doch so fremd (1)

Man stelle sich das vor, ein ganzes Volk mit einem Paukenschlag aus der Sklaverei befreit. Israel zieht unter Jubel und Wundertaten aus der Gefangenschaft in Ägypten aus.

Bevor diese Blogreihe über die 10 Gebote startet, möchte ich einige ausgewählte Fakten voranstellen, um der Gefahr zu wehren, den biblischen Bericht in den Bereich der Mythen und Märchen abzuschieben.

  1. Ausgrabungen bestätigen das Vorhandensein eines semitischen Volkes in Gosen (genau da, wo die Israeliten laut Bibel gelebt haben).
  2. Weiter belegen dieselben Ausgrabungen Massengräber und eine plötzliche Ausreise einer großen Menge von Meschen.
  3. ein weiter Punkt ist das Auffinden eines leeren Sarkophags der an Joseph aus der Bibel erinnert.
  4. Im nationalen Museum in Leiden (Niederlande) findet sich ein Brief eines Ägypters (der Ipuwer-Papyrus), der eine riesige Katastrophe beschreibt. Die Beschreibung weist auffällige Ähnlichkeiten zu den Plagen auf. Leider wird seine Bedeutung heruntergespielt
  5. Funde von Streitwagen im Roten Meer passen ebenfalls sehr gut in Moses Bericht.

Wenn wir uns also an den biblischen Text heranwagen, ist es keineswegs leichtgläubig, die Dinge für bare Münze zu nehmen. So schreibt Mose im Buch Deuteronomium (5. Mose):

“Er ist dein Ruhm, und er ist dein Gott, der bei dir diese großen und furchtgebietenden Dinge getan hat, die deine Augen gesehen haben.”

Die Bibel, 5. Mose 10,21

Quellen:
1-3: aus der Dokumentation Patterns of Evidence
4: Wikipedia: Papyrus Leiden I 344
5: Focus: Moses hat das Rote Meer tatsächlich geteilt