Eine andere Perspektive

Advent, Advent, wir haben alle Stress! Selbst unter normalen Umständen war die Vorweihnachtszeit für die meisten schon immer eher stressig. Immer schon muss noch irgendetwas wichtiges auf Arbeit vor dem Jahreswechsel fertig werden, dann müssen noch irgendwoher kreative Ideen für einen Haufen Weihnachtsgeschenk kommen, beschaffen muss man sie dann auch noch und es soll ja tatsächlich noch Leute geben, die ernsthaft selbst Kekse backen… Schon zu besten Zeiten häuften sich Gereitzheit, Streit, Scheidungen und leider auch Selbstmorde zu den Feiertagen. Corona wirkt da wie ein Brandbeschleuniger. Man kann nicht mal mehr in den Urlaub flüchten…

Wie soll man das aushalten?

Paulus brachte seine Sichtweise zum Thema „Stress“ im Römerbrief prägnant auf den Punkt:

„Ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“

Die Bibel, Römer 8,18

Wenn man diesen Satz sacken lässt, möchte man fast fragen, ob der Paulus vielleicht einfach ein ganz besonders schönes, friedliches Leben hatte. Wie kommt man zu so einer Aussage?!

Tatsächlich hat Paulus bei einer Auseinandersetzung mit einigen Irrlehrern in Korinth einen besonderen Einblick in sein Leben gegeben. Hier die Biografie seines Leidens:

„Sie sagen, sie dienen Christus? Ich weiß, dass ich wie ein Verrückter klinge, aber ich habe ihm weit mehr gedient und viel mehr auf mich genommen als sie. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen und häufiger ausgepeitscht worden. Viele Male hatte ich den Tod vor Augen. Fünfmal habe ich von den Juden neununddreißig Peitschenhiebe erhalten. Dreimal wurde ich mit Stöcken geschlagen, und einmal hat man mich gesteinigt. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einmal trieb ich sogar einen Tag und eine ganze Nacht hilflos auf dem Meer. Auf meinen vielen Reisen bin ich immer wieder in Gefahr geraten durch reißende Flüsse und durch Räuber. Ich wurde von meinem eigenen Volk bedroht ebenso wie von den Nichtjuden. In den Städten wurde ich verfolgt, in der Wüste und auf dem Meer bangte ich um mein Leben. Und wie oft wollten mich Leute verraten, die sich als Christen ausgaben! Mein Leben war voller Mühe und Plage, oftmals habe ich Nächte durchwacht. Ich kenne Hunger und Durst. Ich musste häufig ohne Essen auskommen und war schutzlos der Kälte ausgesetzt. Und das ist noch längst nicht alles.“

Die Bibel, 2. Korinther 11,23-28

Vielleicht denkst du jetzt, dass das wirklich verrückt klingt. Man kann mit Sicherheit sagen, das Paulus weit mehr erlitten hat, als die meisten Menschen. Kaum vorstellbar aus unserer doch eher bequemen Deutschen Perspektive! Wie kann jemand mit so einem grässlichen Leben sagen, dass das alles nicht so wichtig ist?!

Tatsächlich stellt Paulus aber einen Vergleich an. Er nimmt die ganze Mühsal seines Lebens und vergleicht sie mit der Herrlichkeit, die ihm die ganze Ewigkeit lang im Himmel zu Teil werden wird. Und gegenüber dieser Herrlichkeit stellt er fest, dass der ganze Wahnsinn seines Lebens und alles Leiden, was er je gesehen hat, einfach nicht ins Gewicht fallen.

Unglaublich?

Paulus war ursprünglich selbst einer der schärfsten Verfolger des Christentums und stand an der Spitze der ersten großen Christenverfolgung. Dann begegnete ihm Jesus.

Und das wünsche ich dir auch.
Lies Bibel und mach dich auf die Suche nach Jesus!
Er kann deinem Leben einen neuen Sinn und eine Freude geben, die keine Mühsal dieser Welt antasten kann.

„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.“

Jesus Christus
Die Bibel, Matthäus 11,28