Viele Menschen haben Probleme, an einen Gott zu glauben, der Wunder tut, weil sich Wunder und Wissenschaft – scheinbar – nicht vereinbaren lassen. Aber ist das wirklich so?
Per Definition ist ein (echtes) Wunder ein Ereignis, das menschlicher Vernunft, Erfahrung und den Gesetzmäßigkeiten der Natur widerspricht. Die Bibel berichtet uns nun von eben solchen Wundern (z.B. Heilung unheilbarer Krankheiten oder Totenauferstehung).
Zugegeben, es ist natürlich bequemer, zu erklären, echte Wunder könne es nicht geben. Das ist aber eine philosophische Annahme – man könnte auch sagen, ein Glaubenssatz – und nicht wissenschaftliche Tatsache, denn Wissenschaft, vor allem Naturwissenschaft, kann nur erforschen, was sich wiederholt beobachten, gründlich untersuchen und im Idealfall experimentell nachstellen lässt. Bei einem singulären Ereignis, wie es ein echtes Wunder definitionsgemäß nun mal ist, gibt es diese Möglichkeiten ganz einfach nicht. Damit ist klar, dass sich Wissenschaft mit Wundern ausgesprochen schwer tun muss, weil sich Wunder wissenschaftlichen Methoden weitgehend entziehen. Widerlegt ist damit aber gar nichts.
Vor diesem Hintergrund ist es ausgesprochen interessant, dass nicht nur wir aufgeklärten und modernen Menschen des 21. Jahrhunderts große Probleme mit richtigen Wundern haben. Lange vor den Anfängen unserer methodischen Wissenschaft von heute, im 1. Jahrhundert n.Chr., als Mythen, Magie und Aberglaube zum ganz realen Alltag der Menschen gehörten, ereignete sich folgende Szene:
Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Und als sie ihn sahen, warfen sie sich anbetend vor ihm nieder; etliche aber zweifelten.
Die Bibel, Matthäus 28,16-17
Nach der Kreuzigung begegneten die Jünger dem wiederauferstandenen Jesus. Wir lesen, dass etliche von ihnen zweifelten. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die Jünger nicht nur keine Wissenschaftler waren, sondern Jesus auch noch wirklich gut kannten. Drei Jahre lang waren sie fast ununterbrochen mit Jesus zusammen gewesen, hatten mit ihm gelebt und gegessen. Sie kannten seine Mimik, Gestik, Ausdrucksweise und Lehre besser als irgendwer sonst. Mehr noch, Jesus hatte seinen Tod und seine Wiederauferstehung mehrfach angekündigt und einige der Jünger waren gleich mehrmals dabei gewesen, als er Tote zurück ins Leben geholt hatte.
Ihre Erfahrung mit Jesus ließ für die Jünger tatsächlich keinen anderen Schluss zu, als dass die Wiederauferstehung wahr war. Trotzdem war es etlichen von ihnen schier unmöglich, das einfach so hinzunehmen. Ihr Verstand rebellierte dagegen – gerade so, wie es bei sehr vielen Menschen heute der Fall ist – und das ganz ohne Wissenschaft.
Für dieses Problem, dass unser Verstand sich beim Thema Wunder quasi querstellt, bietet die Bibel eine interessante Lösung an: Vertrauen.
„Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand“
Die Bibel, Sprüche 3,5
Wie das gehen soll?
Morgen mehr dazu.