Kein Buch mit sieben Siegeln

Darf man eigentlich einfach so die Bibel lesen? Und kann man dieses alte Buch wirklich verstehen – auch ohne Theologiestudium?

Zugegeben, da wir auf Lies-Bibel.de zum Bibellesen aufrufen, ist unser Standpunkt natürlich klar. Trotzdem ist diese Frage sehr wichtig. In unserer Gesellschaft gibt es dazu schließlich ganz unterschiedliche Meinungen. Nicht alle können am Ende richtig sein, oder?

Vielleicht ist es da hilfreich, sich anzusehen, was die Bibel selbst von Menschen berichtet, die das Wort Gottes lesen wollten.

Im 8. Kapitel der Apostelgeschichte wird zum Beispiel von einem Mann berichtet, der vor etwa 2.000 Jahren lebte und Jerusalem kurz nach den Ereignissen rund um die Kreuzigung von Jesus Christus besucht hatte. Er kam aus Äthiopien, war also kein Jude. Er hatte aber große Achtung vor dem Gott der Juden und war deshalb zum Tempel nach Jerusalem gereist. Auf dem Rückweg saß er auf seinem Wagen und bemühte sich, einen Text aus dem Wort Gottes zu verstehen, der etwa 800 Jahre vor Christus von dem Propheten Jesaja aufgeschrieben worden war.

Als ein Christ namens Philippus dem Mann begegnet, entsteht ein Gespräch:

„Da lief Philippus hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen; und er sprach: ‚Verstehst du auch, was du liest?‘

Er aber sprach: ‚Wie kann ich denn, wenn mich nicht jemand anleitet?‘ Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.“

Die Bibel: Apostelgeschichte 8, 30-31

Die Selbsteinschätzung des Mannes war klar. Er hatte gemerkt, dass er alleine nicht weiterkam und wünschte sich Hilfe.

„Da tat Philippus seinen Mund auf und begann mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus.“

Die Bibel: Apostelgeschichte 8, 35

Was hatte dem Mann aus Äthiopien gefehlt? Es war kein Studium, kein Ritual und auch kein besonderer Gegenstand. Er musste nicht an einen besonderen Ort gehen, keine bestimmte Zeit abwarten, kein Geld bezahlen, kein Mitglied von irgendeiner Gruppe werden. Es musste auch nicht gesungen, getanzt oder Extase herbeigeführt werden. Ihm fehlte auch kein Geheimwissen.

Der Mann brauchte nur etwas Hilfe, die Hauptperson der Bibel klar zu erkennen: Jesus Christus. Das Wort Gottes, die Bibel, dreht sich von der ersten bis zur letzten Seite um ihn, den Sohn Gottes und seine Geschichte mit der Menschheit.

Das letzte, was die Bibel von dem Mann aus Äthiopien berichtet, ist übrigens: „er zog voll Freude seines Weges.“ (Apostelgeschichte 8, 39).

Und das wünschen wir auch Ihnen:
Freude für Ihren Lebensweg.
Eine Freude, die bleibt.
Ewig.

Lesen Sie Bibel.