In den letzten Tagen haben wir einen Rundgang durch die Grundlagen des christlichen Glaubens gemacht. Heute wollen wir den Endpunkt dieses Weges besonders betrachten. Zu diesem Zweck kann es aber sehr sinnvoll sein, wenn du dir die Zeit nimmst, diesen Weg nochmal zu gehen, wenn du vielleicht nicht alle Schritte mitgehen konntest oder auch einfach, um es nochmal zu reflektieren. Dahier hier als schnelle Referenz die Links:
Was lief falsch? | Der Rückweg zu Gott | Warum kam Jesus auf die Erde? | Warum starb Jesus? | Was passierte am Kreuz? | Was ist Gottes Angebot? | Wie kann man Gottes Angebot annehmen? | Marias letzte Worte
Wenn du nun dieses Weg mitgegangen bist, dann stehst du jetzt an einer Art Punkt der Entscheidung. Bisher hast du vor allem Wissen erworben, was die Bibel über diese grundlegenden Dinge lehrt, doch Jesus hat uns nicht einfach nur neutrale Information überbracht. Die Existenz Gottes, die Realität unserer Sünde und von Gottes Gericht über unsere Sündenschuld zwingen uns, Stellung zu diesen Dingen zu beziehen. Und Gottes Wort fordert uns zudem auch geradeheraus auf, dies zu tun:
„Jesus kam nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“
— Die Bibel, Markus 1,14-15
Aufforderungen wie diese bringen uns dann zu einer ganz praktischen Frage: Was genau ist denn bitte „Buße“ und wie „tut“ man das?
Bei „Buße“ denkst du vielleicht an „büßen“ oder „Bußgeld“. Die Wortverwandtschaft im Deutschen führt hier jedoch in eine falsche Richtung. Das würde ja bedeuten, dass wir eine Strafe auf uns nehmen, um unsere Sündenschuld abzuleisten – also die Tilgung deiner Sündenschuld durch deine eigene Leistung. Aber zu diesem Thema lehrt die Bibel ja glasklar, dass wir es eben NICHT können!
Die eigentliche Bedeutung des Wortes, das hier im griechischen Urtext steht, ist diese: Ein Umdenken, eine Herzensumkehr, eine Gesinnungsänderung des Menschen Gott gegenüber, eine Abkehr des Menschen weg von seiner Sünde und hin zu Gott.
„Buße“ im biblischen Sinn hat also nicht das Geringste mit deiner Leistung zu tun oder damit, dass du eine Strafe auf dich nimmst. Es hat aber Alles damit zu tun, dass du in eine persönliche, lebendige, vertrauensvolle, tiefe, erfüllende und ungestörte Beziehung zu deinem Gott und Schöpfer eintreten willst – und dass du akzeptierst, dass du dafür deine Sünden verurteilen und verdammen musst. Die gerechte Strafe für deine Schuld hat Jesus ja schon am Kreuz für dich getragen, er hat deine Schuld durch seinen Tod abgebüßt, so dass du, wenn du akzeptierst, dass sein Kreuz die einzige Möglichkeit für dich ist, gerettet zu werden, die unverdiente Vergebung deiner Sündenschuld als Geschenk von Jesus erhältst, wenn du ihn einfach nur ehrlich darum bittest. Deine Erhöhung in den Stand eines Gotteskindes und allen himmlischen Segen gibt dir Gott einfach so dazu, weil er dich liebt und dir mit seinem Sohn ja ohnehin schon sein Wertvollstes geschenkt hat.
Wenn du nun darüber nachdenkst, „Buße zu tun“, dann stell dir bitte ehrlich die folgende Frage, um deine Motive zu überprüfen:
Suchst du die Vergebung deiner Schuld, weil du Gott mehr in deinem Leben willst, als die Dinge, von denen du weißt, dass sie Sünde sind?
Oder suchst du nur eine Generalamnestie, um ohne Angst vor Strafe und mit ruhigem Gewissen weiter sündigen und Gott auf Abstand halten zu können?
Entschuldige bitte diese drastische Zuspitzung. Es ist ein notwendiges Mittel, um diesen wichtigen Unterschied deutlich hervorzuheben. Auch wir selbst tun gut daran, uns diese Frage täglich zu stellen, denn auch wenn du diesen Weg gehst und wirklich ehrlich umkehrst zu Gott, dann bleibst du doch ein Sünder, solange du noch auf dieser Erde wandelst – so wie wir und alle Christen vor dir es auch geblieben sind. Deine Schuld wird vergeben aber die Versuchungen bleiben. Gott erwartet nicht, dass du von heute auf morgen wie ein Heiliger lebst. Aber er erwartet, dass du es dir wirklich und ehrlich wünschst und dementsprechend Sünde in deinem Leben verabscheust. Wenn du das willst, dann wird Gott sich über dich erbarmen, dir sofort vergeben, dir sofort ewiges Leben schenken – und dann deinen restlichen Lebensweg gemeinsam mit dir gehen und dir Schritt für Schritt zeigen, was Heiligkeit wirklich bedeutet und wie du das Schritt für Schritt in deinem Leben zum Ausdruck bringen kannst. Die einzige Voraussetzung ist nur, dass du vor Gott und dir selbst ehrlich bist und ehrlich bleibst.
Übrigens: Alle Sünde dieser Welt ist nur der überaus fade, billige und verzerrte Schatten der Ahnung eines leisen Echos von der unbeschreiblichen Freude, die mit Jesus in dein Leben kommen wird, wenn du dich für ihn entscheidest. Sünde ist nur ein vergiftetes Lockmittel für uns Menschen, das der Satan verbreitet, damit er nicht allein gegen Gott steht und am Ende nicht allein die Ewigkeit in der Hölle brennen muss. Geh ihm nicht auf den Leim!
„Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“
— Die Bibel, Galater 6,7