Eine nüchterne Bilanz

Der Apostel Paulus war ein Freund klarer Worte. Am Beginn seines Briefes an die Römer diagnostiziert er sachlich, wie es um den Menschen steht:

„Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten…“

Die Bibel, Römer 3,23

Ein vernichtendes Urteil. ALLE Menschen sind Sünder. ALLE haben gesündigt. ALLE verfehlen. KEIN Mensch ist so gut, wie er sein sollte. Ich nicht, Du nicht, niemand.

Tatsächlich ist es leicht, diese Wahrheit in unserer Welt zu erkennen. Wer hätte zum Beispiel noch nie gelogen? Wer noch keine Gerüchte weitererzählt? Wer hat noch nie begehrt? Wer war noch nie zornig?

Die Redewendung „Nobody’s perfect!“ bringt es präzise auf den Punkt. Wer vor Gott bestehen will, der muss absolut perfekt sein, vollkommen heilig, ohne jeden moralischen Makel. Und so sind wir Menschen eben nicht. Wir sind Sünder.

Deswegen erwartet Gott von uns auch nicht, dass wir uns irgendwie unseren Platz im Himmel verdienen, denn das können wir ja nicht. Statt dessen sandte er seinen Sohn in die Welt und als stellvertretendes Opfer für uns ans Kreuz, damit wir Vergebung bekommen und unverdient gerettet werden können:

„Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, das wirksam wird durch den Glauben an sein Blut.“

Die Bibel, Römer 3,23-25