Das Zeugnis seiner Feinde

Als sie aber hinausgingen, siehe, da brachte man einen Menschen zu ihm, der stumm und besessen war. Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich und sprach: „So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden!“ Die Pharisäer aber sagten: „Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!“

Die Bibel, Matthäus 9,32-34

Die Pharisäer waren im damaligen Judentum die gesellschaftliche-religiöse Elite durch ihre tiefe Kenntnis des Alten Testaments praktisch die Autorität in Israel, wenn es um die Geschichte ihres Volkes, Gottes Verheißungen und Handeln, Gottes Gebote und auch deren Anwendung und Einhaltung im Alltag ging. Als „Sittenpolizei“ waren sie sogar in der Lage, Personen von der Gemeinschaft des jüdischen Lebens auszuschließen und waren damit durchaus auch gefürchtet.

Die Pharisäer waren auch die treibende Kraft hinter der Verurteilung und Kreuzigung von Jesus Christus durch die Römer. Sie waren also Feinde von Jesus und vor der Kreuzigung haben sie einige Male versucht, ihm Sünden nachzuweisen, was seinen Anspruch, Gottes Sohn zu sein, zerstört hätte oder ihn anderweitig in Widersprüche zu verwickeln. Erfolglos.

Wenn wir heute hören, dass Jesus Dämonen ausgetrieben und Wunderheilungen vollbracht hat, wird das oft als Märchen abgetan. Mit fast 2.000 Jahren Abstand ist das ziemlich bequem. Dass die Feinde von Jesus damals, die Pharisäer, das jedoch nicht taten, gibt uns einen wertvollen Hinweis auf die Wahrheit. Jesus hat so viele Wunder öffentlich vollbracht und so viele Menschen so offensichtlich geheilt, dass die Pharisäer es einfach nicht abstreiten konnten. Das war für die Pharisäer ein echtes Problem, denn nun blieb ihnen nur noch, die offensichtliche Macht von Jesus Christus anderweitig zu erklären. So versuchten sie es hier mit der Lüge, dass seine Macht nicht göttlich sei, sondern vom Satan komme. Ziemlich erfolglos. Und ziemlich verhängnisvoll.

Verhängnisvoll deshalb, weil sie sich hier entschieden, die offensichtlichen Beweise für die Göttlichkeit von Jesus Christus um jeden Preis zu leugnen und sich lieber in wackelige Lügengebäude zu flüchten, als die Wahrheit anzuerkennen. Wer sich so gegen Gott stellt und sich weigert, Jesus Christus als Gottes Sohn und Gottes Retter anzuerkennen, der darf nicht darauf hoffen, später vor Gottes Gericht Gnade zu finden – denn um Gnade muss man vorher darum bitten. Wer das nicht tut, wird statt dessen bei Gott Gerechtigkeit finden.

Und auch Du musst Dir die Frage stellen, wer Jesus war und ob Du ihn um Vergebung Deiner Sünden bitten willst oder nicht. Mit den Pharisäern war es so, dass sie unglaublichen Aufwand und Sorgfalt betrieben, in jedem Aspekt des Alltags Gottes Gebote zu erfüllen. Sie richteten ihr ganzes Leben danach aus. Ihr Eifer war bemerkenswert – nur leider fehlgeleitet, denn sie glaubten wirklich, sich ihren Platz im Himmel durch ein tadelloses Leben verdienen zu können. Aber welcher Mensch könnte wirklich ehrlich behaupten, tadellos zu sein? Ganz gut? Vielleicht. Besser als die meisten? Eventuell. Aber tadellos? Das kann kein Mensch für sich in Anspruch nehmen, ohne sich lächerlich zu machen.

Jesus warnte die Menschen:

Denn ich sage euch: „Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!“

Die Bibel, Matthäus 5,20

Was meinst Du, wie Deine Chancen stehen aus eigener Kraft in den Himmel zu kommen?
Wäre es da nicht vielleicht doch sinnvoll, Jesus um Gnade zu bitten, bevor Deine Verhandlung beginnt?