„Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; …“
Die Bibel, 1. Mose 1,28
„Und Gott der HERR bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und damit jedes lebendige Wesen den Namen trage, den der Mensch ihm gebe.“
Die Bibel, 1. Mose 2,19
Diese Worte stehen fast ganz am Anfang der Bibel, noch im Paradies, vor dem Sündenfall. Diese Worte markieren im Prinzip die Geburtsstunde unserer heutigen, methodischen Wissenschaften. Hier kommt Gott zum Menschen und sagt ihm, dass er sich Gedanken darüber machen soll und darf, wie er die vielen Dinge der Schöpfung ordnen, gruppieren, kategorisieren und benennen will. Gott nimmt ihm diese Aufgabe nicht ab, sondern er zeigt Adam, dass die Schöpfung eine innere Ordnung hat, die es uns Menschen erst erlaubt, sie geordnet zu untersuchen und mit unserem Verstand zu erfassen. Dieser Vorgang der Gruppierung, Kategorisierung und Benennung wird heute „Taxonomie“ genannt. Das ist ein einheitliches Klassifikationsschema, das Objekte nach bestimmten Kriterien ordnet und benennt und damit wissenschaftliches arbeiten, vor allem in den Naturwissenschaften, erst ermöglicht.
Aber nicht nur das. Der Mensch darf sich die Schöpfung „Untertan“ machen. Er darf alles genießen, was Gott geschaffen hat und soll es alles gut verwalten. Und er darf die Schöpfung nicht nur ordnen und ihre Gesetzmäßigkeiten bewundern, sondern er darf sie sich auch zunutze machen. Der Gedanke, dass die Schöpfung überhaupt erforschbare Gesetzmäßigkeiten hat, die für den menschlichen Verstand erfassbar sind und die wir dann auch noch zu unserem eigenen Nutzen replizieren und ihre Wirkungsweisen kreativ neu kombinieren und anwenden können, um durch „Erfindungen“ unser Leben zu vereinfachen und unsere Umwelt und Umstände zu beherrschen, das ist ein Hinweis, den Gott selbst der Menschheit mitgab.
Was für ein Segen ist der Menschheit daraus entstanden, dass wir die Wirkmechanismen der Schöpfung erforschen und für uns nutzbar machen dürfen. Und wie viel Zerstörung und Leid haben wir immer wieder über uns selbst gebracht, wenn wir die gleichen Wirkmechanismen für böse Dinge verwendet haben (die Atombombe ist vermutlich das prominenteste Beispiel in dieser Kategorie…). Und welche Ironie, dass die meisten Wissenschaftler heute aus der Tatsache, dass sie einige Dinge über die Schöpfung verstehen, abzuleiten versuchen, dass es keinen Gott gibt und so tun, als hätten sie alle Antworten. Wo Gesetze gelten, braucht es da nicht einen Gesetzgeber? Und wo unsere ach so „moderne“ Wissenschaft große Erkenntnisse beansprucht, die aber nachweislich schon sehr viel früher von Gott in der Bibel offenbart wurden, wäre da nicht mehr Demut angebracht?
„Er [Gott] ist es, der da thront über der Kugel der Erde, …“
Die Bibel, Jesaja 40,22
Lange bevor griechische Gelehrte ebenfalls erkannten, dass die Erde eine Kugelform haben muss, finden wir in der Bibel das klare Zeugnis dieser Tatsache. Der erste Hinweis darauf steht übrigens nicht im Buch Jesaja, wie hier zitiert, das 700 vor Christus geschrieben wurde, sondern im Buch Hiob (Hiob 22,14), das ca. 1.500 Jahre vor Christus geschrieben wurde, also vor etwa 3.500 Jahren aus heutiger Sicht!