Eine Aufforderung zum Gebet

„Euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.
Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten:

Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden. Gib uns heute unser tägliches Brot. Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.“

Die Bibel, Matthäus 6,8-13

Jesus lehrt hier seine Jünger, wie sie beten sollen. Dabei geht es nicht einfach um eine Form und Wörter, die immer genau so zu wiederholen sind. Ganz im Gegenteil! Was wir hier haben ist ein Muster, das uns hilft, unser Reden mit Gott in angemessener Weise zu ordnen.

Euer Vater / unser Vater: Hast Du eine persönliche Beziehung mit Gott? Jesus kam in die Welt, damit genau das möglich wird! Wer auf Jesus sieht, der sieht den Vater1. Und wer Jesus aufnimmt, der erhält das Recht, Kind Gottes zu heißen2.

Er weiß alles schon vorher, deshalb sollt ihr bitten: Ist das nicht gewaltig? Natürlich weiß der allwissende Gott, was wir alles brauchen, bevor wir es ihm sagen, doch trotzdem wünscht er sich, dass wir zu ihm reden! Er lädt uns ein, ihm unser Herz auszuschütten; er will unsere Worte hören; er will uns seine Aufmerksamkeit schenken.

Sein Name, sein Reich, sein Wille: Wer zu Gott kommt, der tritt vor den ewigen König. Es ist gut, das nicht zu vergessen, denn am Ende steht sein Name über allen Namen; es ist sein Reich, das ewig Bestand haben wird, nicht diese Welt in der wir leben; und es ist sein Wille und sein Wort, das gilt. Wenn wir innerlich vor Gott treten, sollten wir seinen Willen und sein Wort kennen, damit wir angemessen beten können. Und Jesus ist der Schlüssel dazu: „Kein Mensch hat jemals Gott gesehen. Doch sein einziger Sohn, der selbst Gott ist und in enger Gemeinschaft mit dem Vater lebt, hat ihn uns gezeigt.“3

Brot, Vergebung, Rettung, Ewigkeit: Wie klein sind die meisten unserer Sorgen und Wünsche verglichen mit den Dingen, die Gott bereits für uns getan hat! Er gab uns Leben und wenn wir ihm vertrauen, versorgt er uns mit dem, was wir brauchen (nicht jedoch unbedingt immer mit dem, was wir wollen). Unser körperliches Wohl in dieser Welt ist jedoch zweitrangig verglichen mit dem ewigen Wohlergehen unserer Seele.

Jesus spricht: „Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“4

Amen: Ein hebräischer Ausdruck der Bekräftigung: Wörtlich etwa „so sei es“ oder „so ist es“.
Kannst Du zu all diesen Dingen ehrlich „amen“ sagen?
Wenn nicht, was hindert Dich?


1: vgl. die Bibel, Johannes 14,9
2: vgl. die Bibel, Johannes 1,12
3: Die Bibel, Johannes 1,18
4: Die Bibel, Johannes 6,40