Jesus, dein Arzt?

Und als Jesus von da weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch. Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Jesus aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

Die Bibel, Matthäus 9,9-12

Nachdem der Zöllner Matthäus sich entschieden hatte, Jesus nachzufolgen, lud er seine Freunde und Arbeitskollegen zu einem Essen ein, bei dem auch Jesus und seine Jünger eingeladen waren. Das muss eine spannende Runde gewesen sein. „Zöllner und Sünder“, quasi der verachtete Abschaum der jüdischen Gesellschaft – und Jesus mittendrin.

Für die Pharisäer war das zu viel. Die frommen Religionsführer der Juden waren fest in ihren Überzeugungen und hart in ihren Herzen. Wer nicht würdig war, der musste gemieden werden. Und dass Jesus sich einfach zwischen diese verrufenen Leute setzte war für sie ein Skandal und ein Beweis, dass Jesus „nicht ganz koscher“ war…

Leider hätten sie mit ihrer Einschätzung nicht weiter daneben liegen können, was Jesus mit wenigen Worten auch deutlich macht. Die Zöllner und Sünder machten sich wenig Illusionen darüber, gute Menschen zu sein. Mit ihnen konnte Jesus über Sünde und die Notwendigkeit von Vergebung sprechen. Die Pharisäer, die sich vor allem selbst sehr gefielen, hielten sich für heilig, fehlerlos, sündlos. Daher waren sie auch der Meinung, ihren Platz im Himmel schon sicher zu haben; und daher waren sie taub für die gute Botschaft der Gnade Gottes in Jesus Christus und dass jedem.

Auf welche Seite würdest du dich stellen? Hast du auch die „Sündenkrankheit“ und brauchst Vergebung oder bist du ein guter Mensch, der seinen Platz im Himmel schon sicher hat?