Zugang nur für Gerechte

„Ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!“

Die Bibel, Matthäus 5,20

Was Jesus hier öffentlich vor seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge verkündete, war ein Affront gegen die religiösen Führer seiner Zeit – skandalös! Allerdings war es auch die Wahrheit. Die „Gerechtigkeit“ der Schriftgelehrten und Pharisäer war vor allem Selbstgerechtigkeit… Wo es ihnen keine Mühe machte, die Gebote Gottes zu erfüllen, taten sie es mit großem Pomp und Wichtigtuerei; wo es ihnen zu unbequem war, formulierten sie lieber eigene „Auslegungen“ der Gebote, die weit mehr mit der schamlosen Suche nach Gesetzeslücken mancher moderner Anwälte zu tun hat, als mit dem ehrlichen Versuch, Gottes Willen zu tun. Ihnen ging es letztlich nur um ihr Ansehen und ihre Stellung in der Öffentlichkeit…

Wenn wir uns heute also z.B. einreden, dass Selbstsucht, Gier, Neid, Lügen und Steuerhinterziehung völlig OK sind, weil es ja (angeblich) alle tun, dann gehen wir den Weg der Schriftgelehrten und Pharisäer von damals. Anstatt Gottes Wort ernst zu nehmen, stellen wir unser eigenes Regelwerk auf…

Aber was ist diese „Gerechtigkeit“ eigentlich, von der die Bibel hier spricht?

Kurz gesagt bedeutet es, vor Gottes Gericht als sündlos anerkannt zu werden. Du wirst übrigens auch einmal vor Gottes Gericht stehen. Nach unserem irdischen Tod wartet das auf jeden von uns. Und vor Gottes Gericht gilt, wenig überraschend, Gottes Wort. Vor einem deutschen Gericht gilt ja eben auch nur deutsches Recht und nicht mein selbst gebasteltes Regelwerk…

Übrigens: Gottes Wort hält auch die Lösung für unser Sündenproblem bereit.
Nicht wegreden, sondern zugeben!

„Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden […] Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

Die Bibel, 1. Johannes 1,1-2.8-9

Vor Gottes Gericht schützt Selbstanzeige also vor Strafverfolgung.
Und wer vor Gott gerecht ist, der kommt auch in den Himmel.
Garantiert – durch Gottes Wort.