Am Ende angekommen?

Sir John Bagot Glubb (1897-1986) erforschte den Aufstieg und Fall von elf großen Imperien über einen Zeitraum von etwa 3.000 Jahren (Assyrer, Perser, Rom usw.). Dabei entdeckte er erstaunliche Übereinstimmungen, die unabhängig von Zeitalter, Klima und Kultur eine Art allgemeingültigen Lebenszyklus für Großmächte aufzeigten.

Die letzte Phase vor dem Kollaps, ganz am Ende dieses Lebenszyklus, nannte er „das Zeitalter der Dekadenz“. So hat er sie beschrieben (veröffentlicht 1978):

„Frivolität, die Suche und Sucht nach Schönheit, Hedonismus, Zynismus, Pessimismus, Narzissmus, Konsumdenken, Materialismus, Nihilismus, Fatalismus, Fanatismus und andere negative Einstellungen und Verhaltensweisen durchsetzen die Bevölkerung. Die Politik ist zunehmend korrupt, das Leben zunehmend ungerecht. Eine Elite der Insider häuft auf Kosten der Bevölkerung immer mehr Besitz und Macht an, wodurch ein fataler Interessenkonflikt zwischen Arm und Reich befeuert wird. Psychische und körperliche Krankheiten greifen um sich. Die Mehrheit der Leute leben nur noch fürs Essen und Unterhaltung. Sie beten Prominente an und richten ihr Leben an irdischen Dingen aus statt an den himmlischen. Sie übertreten soziale und moralische Grenzen, vor allem in sexuellen Dingen. Sie drücken sich vor ihren Pflichten, fordern aber lautstark ihre Rechte ein.“

Sir John Bagot Glubb (1897-1986), britischer Offizier, Gelehrter und Autor
Aus seinem Buch The fate of Empires (1978), übersetzt durch Lies Bibel

Diese rund 45 Jahre alte Beschreibung passt erschreckend gut auf unsere Zeit heute. Steht die Menschheit oder zumindest unsere „westliche“ Zivilisation also kurz vor dem großen Zusammenbruch?

Vielleicht ist das so. Vielleicht auch nicht. Am Ende ist es aber nicht wichtig, denn am Ende steht nicht unsere Zivilisation als Ganzes vor Gottes Gericht, sondern jeder einzelne. Dann wird jeder einzelne Mensch sich für seine Lebensführung, seine Entscheidungen, sein Reden und seine Taten vor Gott verantworten müssen – und sein gerechtes Urteil empfangen.

Jeder Mensch muss einmal sterben und kommt danach vor Gottes Gericht. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in die Hölle geworfen.

vgl. die Bibel, Hebräer 9,27 und Offenbarung 20,15

Steht dein Name bereits im Buch des Lebens?