Die Bibel ist historisch zuverlässig!

In Sakkara, südlich von Kairo, fand Ramadan Hussein 2019 eine ganze Werkstatt zur Mumienherstellung. Sie lag 15 Meter unter der Erde versteckt und blieb überraschend intakt erhalten. In dieser unterirdischen Leichenhalle samt Drogerie wurden in alter Zeit hunderte Tote präpariert und mumifiziert. Tübinger Wissenschaftler fanden in akribisch beschriftete Töpfen und Krügen Rückstände von Substanzen, die sie im Labor eindeutig nachweisen konnten.

Zur Einbalsamierung benötigten die ägyptischen Spezialisten demzufolge Zedern- und Zypressenöl, Bitumen, Bienenwachs, Pistazien- und Balsamharz. Die meisten Bestandteile dieser Rezepturen stammten jedoch nicht aus Ägypten, sondern mussten von weither importiert werden: Bitumen kam vom Toten Meer, Baumharz vom Libanon, Tragant aus der Türkei, Stoffe aus tropischen Gegenden Afrikas und Asiens, wie der Archäologe Maxime Rageot durch Analysen nachweisen konnte.

Diese spektakulären Funde bestätigen exakt die Erwähnung von Tragantgummi, Balsamharz und Ladanumduftstoff und deren lange Lieferwege im Buch Genesis (1. Mose) in der Bibel:

„Und siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragant und Balsamharz und Ladanum; sie zogen hin, um es nach Ägypten hinabzubringen.“

„Nehmt vom Besten des Landes in eure Gefäße und bringt dem Mann ein Geschenk hinab: ein wenig Balsamharz und ein wenig Honig, Tragent und Ladanum, Pistazien und Mandeln.“

Die Bibel, 1. Mose 37,25 und 43,12

Ist das nicht ein erstaunlicher Beleg für die Zuverlässigkeit der biblischen Texte? Das Buch Genesis muss offenbar ein zeitgenössischer Bericht sein. Woher sonst sollte ein späterer Autor von diesen begehrten und massenhaft benötigten Ingredienzien aus den Geheimrezepten der Ägypter und ihren langen Lieferwegen gewusst haben?


Andreas Fett, „Fest und Treu“ Ausgabe 181, CLV 01/2023, S. 2