Petrus war ein sehr enger Freund von Jesus. Er war einer seiner 12 ausgewählten Jünger. Drei Jahre lang ging er mit Jesus überall hin. Er schlief, wo er schlief, sah Menschen, die geheilt wurden und erlebte mehrere Totenauferstehungen! Er hatte ein sehr bewegtes und erfahrungsreiches Leben.
Kurz vor seinem Tod schrieb Petrus einen letzten Brief. Er wusste, dass es sein letzter Brief sein würde. Er ahnte, dass er bald sterben würde. Das, was er in diesen Brief hineinpackte, war ihm besonders wichtig. Ein großes Anliegen war es Petrus, die Leser zu erinnern, ein zielgerichtetes Leben für und mit Jesus zu leben.
Er hatte sich das Ding mit Jesus nicht ausgedacht, er war Augenzeuge. Er hatte ihn gesehen, ihn begleitet und mit ihm gelebt.
Petrus legte noch eine Schippe drauf und schrieb, dass er nicht nur mit Jesus gelebt, sondern auch Gottes Stimme aus dem Himmel gehört hatte:
„Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“
Die Bibel, 2. Petrus 1,17
Petrus nutzte diesen Gedanken, um seine Autorität zu untermauern. Dann schrieb er folgende Worte:
„Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten, als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“
Die Bibel, 2. Petrus 1,19
Petrus sagt damit, dass der eigentliche Gewinn und die Sicherheit seines Lebenswerks nicht aus irgendwelchen krassen Erfahrungen mit Jesus oder Gottes Stimme aus dem Himmel kam. Nein, für ihn waren diese Erfahrungen am Ende einfach nur die Bestätigung der Worte der Propheten. Man könnte sagen, er war nur umso fester von der Bibel überzeugt!
Etwas später schrieb er dann:
„Geliebte, dies ist nun schon der zweite Brief, den ich euch schreibe, um durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufzuwecken, damit ihr an die Worte gedenkt, die von den heiligen Propheten vorausgesagt worden sind, und dessen, was euch der Herr und Retter durch uns, die Apostel, aufgetragen hat.“
Die Bibel, 2. Petrus 3,1-2
Petrus hatte Dinge gesehen, wie kein Zweiter. Er hat Gottes Stimmen gehört, die wir hier nie hören werden. Und doch stützt er sich auf das Wort der Propheten und befiehlt die Leser der Bibel an!
Man liest hier keine Aufforderung nach Erfahrungen zu suchen.
Die Bibel kann an dunklen Orten leuchten. Die Bibel kann es in meinem Leben Tag werden lassen. Erfahrungen können an dunklen Orten maximal Erinnerungen an bessere Tage sein.
Leuchtet sie dir?