„Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der Mond wurde wie Blut; und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird. Und der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrem Ort weggerückt. Und die Könige der Erde und die Großen und die Reichen und die Heerführer und die Mächtigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge, und sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?“
Die Bibel, Offenbarung 6,12-17
Beim sechsten Siegel werden Himmel und Erde auf den Kopf gestellt. Alles wird dunkel, alles gerät ins Wanken und alle, egal ob arm oder reich, mächtig oder unbedeutend, verstecken sich.
Der Zorn Gottes, der Tag seines Gerichts, wird dann da sein. Der Zorn wird näher beschrieben, als der Zorn „dessen, der auf dem Thron sitzt“ und der „Zorn des Lammes“. Es kommt also der Zorn dessen, der selbst am Kreuz den Zorn Gottes geschmeckt hat! Das Lamm Gottes, dass geopfert wurde, wird in Zukunft auch der zornige Richter sein!
„…wer kann bestehen?“
Das ist eine rhetorische Frage. Niemand! Keiner kann Gottes Zorn aus eigener Kraft entfliehen. Der einzige Weg ist das Lamm. Wer an ihn glaubt, der ist sicher. Hierzu eine Aussage von Johannes dem Täufer aus dem Johannesevangelium:
„Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
Die Bibel, Johannes 3,36
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