Die Reise nach Bethlehem

Es begab sich aber in jenen Tagen, dass ein Befehl ausging von dem Kaiser Augustus, dass der ganze Erdkreis sich erfassen lassen sollte. Diese Erfassung war die erste und geschah, als Kyrenius Statthalter in Syrien war. Und es zogen alle aus, um sich erfassen zu lassen, jeder in seine eigene Stadt. Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, um sich erfassen zu lassen mit Maria, seiner ihm angetrauten Frau, die schwanger war. Es geschah aber, während sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in die Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge.

Die Bibel, Lukas 2,1-7

In all dem Trubel über den wir gestern nachgedacht haben gehen auch diese zwei zusammen nach Bethlehem, Josef mit seiner schwangeren Frau Maria. Zwei Menschen unter vielen, zielstrebig wie alle, unauffällig – und doch sind die beiden etwas ganz besonderes! Hier kommt Josef, ein Sohn Davids in die Stadt der Nachkommen Davids.

Das ist die Stadt, in der der Messias, der Christus Gottes als ein Nachkomme Davids geboren werden soll. Es ist auch die Stadt, in die Josef nun auf Befehl des Kaisers Augustus zur Einschreibung gehen muss, weil es seine Geburtsstadt ist. Und so wird es auch zu der Stadt, in der auch Jesus geboren und die 700 Jahre alte Verheißung des Propheten Micha erfüllt wird.

Natürlich war es Gottes Wille. Aber gleichzeitig müssen wir auch sehen, dass Gott den Menschen mit einem freien Willen ausgestattet hat. Josef hatte sich einfach aus seinem Glauben heraus frei entschieden, sein Leben zu Gottes Ehre zu leben und seine Entscheidungen nach Gottes Willen auszurichten. Sein freiwilliger Gehorsam ist auch ein Teil der Geschichte. Ebenso ist es die stille Entschlossenheit von Maria, hochschwanger diese Reise auf sich zu nehmen.

Unsere menschliche Perspektive in Gottes großem Plan mag klein erscheinen, doch für Gott sind wir weder unwichtig, noch lästig. Er schickte seinen Sohn in diese Welt, um am Kreuz für unsere Sünden zu bezahlen, damit kleine Menschen wie Josef, Maria, du und ich gerettet werden und im Frieden mit Gott vereint werden können. So groß Gottes Plan und Handeln auch sein mag, am Ende geht es ihm darum, einzelne Menschen zu retten und in eine persönliche Beziehung einzuladen.

Und auch du bist eingeladen von Gott.
Willst du ihm begegnen?

„Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

Die Bibel, Johannes 17,3