„[Da] wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Mann namens Joseph, aus dem Haus Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: „Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen!“ Als sie ihn aber sah, erschrak sie über sein Wort und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei.
Die Bibel, Lukas 1,26-29
Was Maria damals tat, wollen wir heute auch tun und etwas über den Gruß nachdenken, mit dem der Engel sie begrüßt hat. Es sind zwei Dinge, die er hier nennt: Maria war erstens „begnadigt“ und zweitens „gesegnet unter den Frauen“.
Was heißt also begnadigt?
Wenn es in der Bibel um Gnade geht, ist das stets verbunden mit Schuld. Und wenn es wie hier darum geht, wie ein Mensch vor Gott dasteht, geht es konkreter um seine Sündenschuld. Menschen, die die Bibel als „gerecht“ bezeichnet, haben keine Schuld vor Gott und zumindest theoretisch kann das zwei verschiedene Ursachen haben. Entweder, der Mensch hat niemals auch nur in einer einzigen Sache gegen Gott gesündigt, dann ist er aus eigener Leistung gerecht vor Gott und ein Segen, den er dafür bekommt, könnte als Lohn angesehen werden. Außer Jesus Christus, der sündlos war, hat dies aber niemals ein Mensch zustande gebracht. Bei allen anderen Menschen, die vor Gott gerecht sind, kommt also nur die andere Möglichkeit in Frage und das ist die unverdiente Vergebung der Sündenschuld des Menschen durch Gott – und weil das eben nicht durch Leistung verdient, sondern völlig unverdient ist, geht es hier nicht um Lohn, sondern um Gnade. So wie bei Maria. Sie war mit Sicherheit eine vorbildliche, gläubige junge Frau aber sie war trotzdem auch eine Sünderin, denn sonst hätte sie keine Gnade gebraucht.
Und was bedeutete der Segen, den Maria hatte?
Der Engel sprach weiter und mit seinem nächsten Satz, gab er darauf die Antwort:
„Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.“
Die Bibel, Lukas 1,30-32
Eine Jungfrau, die vor der Hochzeit schwanger wurde, war in der jüdischen Gesellschaft damals eine Schande. Der Engel hatte auch eine Botschaft für ihren Verlobten, Joseph, um sicherzustellen, dass er Maria auch wirklich heiratete, denn er ging natürlich erstmal davon aus, dass sie ihn betrogen hatte.
Der Segen lag nicht in einem normalen, ruhigen, bequemen Leben, sondern darin, dass Maria, indem sie Jesus zur Welt brachte, ihren Gott auf eine einmalige und ganz persönliche Art und Weise kennenlernen durfte.
Und auch dir macht die Bibel dieses Angebot! Lies Bibel und lerne Jesus persönlich kennen. Bitte ihn um Gnade und Vergebung für deine Sünden. Werde gesegnet durch seine Gegenwart in deinem Leben!
Die letzten Worte, die uns die Bibel von Maria berichtet, dürfen auch dir ein Wegweiser sein:
„Was er euch sagt, das tut!“
Die Bibel, Johannes 2,5
