Bist du erfüllt?

Wie sieht es mit deiner „Bucketlist“ aus? Das Wort beschreibt eine Art Checkliste, die manche Menschen führen. Darauf stehen alle Erfahrungen und Leistungen, die sie in ihrem Leben schaffen wollen.

Die Weltreise? Den Mt. Everest besteigen? Ein Lied komponieren? Einen Baum pflanzen? Ein erfolgreiches Unternehmen gründen? Millionär werden? Ein Patent anmelden? Einen Ferrari besitzen? Vier Sprachen lernen? Oder vielleicht traditioneller: Heiraten, Kinder bekommen, Haus bauen? Vieles – sehr Vieles – könnte man hier auflisten. Viele Menschen haben Lebensziele. Viele leben aber auch weitgehend ohne langfristige Ziele oder klare Pläne.

Das übergeordnete Ziel hinter allen Lebensplänen ist aber das gleiche, wie auch hinter einem weniger oder gar nicht geplanten Leben: Wir wollen glücklich sein. Wir wollen unsere Zeit nicht nur verleben, sondern für etwas verwenden, das es Wert ist, getan zu werden – und das uns vielleicht sogar überdauert. Wir wollen unsere Zeit mit Menschen verbringen, die unser Leben bereichern. Wir wollen, dass unser Leben erfüllt ist und sinnvoll. Und auch, wenn wir es vielleicht nicht mal vor uns selbst zugeben wollen, wünschen wir uns doch insgeheim, dass wir am Ende unseres Lebens zurückblicken können, ohne uns zu schämen.

Die Bibel berichtet uns von ein paar Menschen, wie sie aus dem Leben gegangen sind. Keiner von ihnen hatte ein fehlerloses oder leichtes Leben gehabt – eher im Gegenteil. Sie hatten auch nicht alles ausprobiert, hatten nicht alle Orte besucht – und manches, was sie taten, hat sich im nachhinein als schlimmer Fehler herausgestellt. Und doch wird außergewöhnliches von ihnen berichtet:

„Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und lebenssatt, und wurde zu seinem Volk versammelt.“
— Die Bibel, 1. Mose 25,8

„Und Isaak wurde 180 Jahre alt. Und Isaak verschied und starb und wurde zu seinem Volk versammelt, alt und lebenssatt; und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.“
— Die Bibel, 1. Mose 35,28-29

„Und Hiob starb alt und lebenssatt.“
— Die Bibel, Hiob 42,17

„Jojada aber wurde alt und lebenssatt und starb; er war bei seinem Tod 130 Jahre alt.“
— Die Bibel, 2. Chronik 24,15

„Lebenssatt“ heißt hier natürlich nicht, dass sie das Leben satt hatten. Ganz im Gegenteil. Diese vier Männer haben alle ihr Leben mit Gott gelebt, in guten und in schlechten Zeiten. Am Ende ihres Lebens konnten sie zurückblicken und sehen, dass Gott sie nie verlassen hatte, dass er immer treu war und dass sein Plan für ihr Leben einfach der beste war. Sie haben Gott persönlich kennen- und ihm vertrauen gelernt.

Ein Vergleich: Stell dir vor, du bist zu einem großen Essen geladen – vielleicht eine Hochzeit. Es gibt Essen vom Feinsten. Es gibt einen Gang nach dem anderen, Pausen, dann wieder Essen. Alles ist wunderbar. Zwangsläufig wirst du irgendwann satt sein – und zwar so richtig. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wenn du voll und fröhlich und völlig zufrieden bis, dann ist es auch völlig ok, aufzuhören.

Und genau das bedeutet es auch, „lebenssatt“ zu sterben. Wenn Gott Teil deines Lebens ist, wenn du ihn persönlich kennst und immer besser kennenlernst, wenn du erlebst, wie sein Plan für dein Leben Gestalt annimmt und Früchte trägt, dann wird es auch in Ordnung sein, wenn dein Leben irgendwann zu Ende geht. Die Welt wird dann einfach nichts mehr zu bieten haben – und du wirst wissen, dass der Tod für dich nicht Endstation, sondern nur der Schritt in die Ewigkeit ist, wo dein Gott schon auf dich wartet.

Wäre es nicht schön, wenn du auf deinem Sterbebett nicht nur zufrieden zurückblicken könntest, sondern auch noch voller Freude nach vorne?

„Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“
— Die Bibel, Johannes 6,40