Alle Straßen führen nach Rom (2)

Nachdem wir gestern auf die Vertrauenswürdigkeit der Bibel geschaut haben, wollen wir heute die erste Etappe der „Römerstraße“ gehen – und die beginnt mit einer klaren und deutlichen Diagnose:

„Alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.“
— Die Bibel, Römer 3,23

Mit dem Sündenfall haben wir Mensch die Herrlichkeit und Würde verloren, mit denen Gott uns ursprünglich ausgestattet hatte, als er den Menschen erschuf. Wir waren „in seinem Bild geschaffen“ und „ihm ähnlich“ (1. Mose 1,26), doch durch die Sünde liegt das Bild Gottes in uns in Trümmern und unsere Beziehung zu Gott ebenso.

An dieser Stelle stellt sich uns die Frage, wieso uns Gott in so deutlichen Worten etwas so unangenehmes sagt. Schön ist das nicht, denn natürlich will ja jeder von uns gut über sich denken und mit so einer schonungslosen Aussage, müssen wir uns entscheiden, ob wir Gottes Wort glauben wollen oder ob wir bei unserer guten Meinung über uns selbst bleiben wollen. Das heißt natürlich nicht, dass wir alle unfähig sind, zu erkennen, was gut ist und auch nicht, dass wir zwischendurch nicht auch Gutes tun. Aber es bedeutet trotzdem, dass wir schuldig sind. Vor Gericht fragt schließlich kein Richter danach, was du so allgemein in deinem Leben Gutes getan hast, sondern er ist verpflichtet, dich anhand deiner Gesetzesübertretungen zu verurteilen, denn alles andere wäre nicht gerecht.

Der Grund, warum Gott uns quer durch die Bibel so deutlich mit unserer Sünde konfrontiert, wird dich jetzt vielleicht überraschen: Er liebt dich – und alle Menschen. Trotz unserer Sündenschuld, für die es eine gerechte Strafe geben muss, liebt er uns und will uns aus unserer eigentlich hoffnungslosen Lage retten. Oder anders gesagt: Nur wer erkennt, dass er krank ist, sucht einen Arzt – und Jesus ist der Arzt für unserer Seelen.

Morgen werden wir uns dann anschauen, wie der „Krankheitsverlauf“ deiner Sünde sein wird, wenn du sie nicht „behandeln“ lässt.