„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“
— Die Bibel, Epheser 2,8-9
Das Rettungsangebot, das Gott uns durch seinen Sohn Jesus Christus gemacht hat, lässt sich in wenigen Kernpunkten zusammenfassen:
- Alle Menschen sind Sünder, ohne Ausnahme, und haben deshalb alle Schuld vor Gott.
- Die gerechte Strafe für diese Schuld wäre der ewige Tod in der Hölle.
- Weil Gott die Menschen aber lieb hat und nicht will, dass jemand in die Hölle kommt, kam der Sohn Gottes in diese Welt, um am Kreuz für alle Schuld zu bezahlen.
- Wenn du glaubst, dass er auch deine Schuld bezahlt hat und durch seine Wiederauferstehung auch den Tod besiegt hat, dann kannst du ihn um Vergebung bitten und sie wird dir gewährt werden.
- Diese Vergebung geschieht alleine aufgrund von Gottes Gnade und hat in keiner Form mit deiner Person zu tun. Deine Volkszugehörigkeit, dein Alter, Geschlecht, Bildung, was auch immer du für gute oder böse Werke getan hast – nichts davon spielt eine Rolle, denn Gnade wird immer unverdient gewährt, sonst wäre sie keine Gnade mehr.
- Im gleichen Moment, in dem deine Sünden vergeben werden, wirst du außerdem in Gottes Familie adoptiert und damit zu einem Kind Gottes mit Bürgerrecht und Wohnsitz im Himmel.
„Aber halt!“, denkst du nun vielleicht. „Kann man denn nicht auch in den Himmel kommen, wenn man die zehn Gebote hält?“
Erstmal hat Gott dem Volk Israel, also den Juden, mehr als nur die zehn Gebote gegeben. Es sind etwas über sechshundert. Und gegeben hat er sie dem Volk Israel, nicht allen Menschen. Wenn du also zum Judentum übertreten würdest, wären sie auf dich anwendbar. Aber bevor du diesen Schritt in Erwägung ziehst, solltest du dich informieren, was Gott uns in seinem Wort, der Bibel, zu dieser Sache zu sagen hat.
Paulus schreibt dazu:
„Wir wissen, dass das, was im Gesetz steht, für die gilt, denen es gegeben wurde. Deshalb können sich die Menschen nicht mehr herausreden. Alle Menschen auf der Welt sind vor Gott schuldig. Denn niemand wird in Gottes Augen gerecht gesprochen, indem er versucht, das Gesetz zu halten. Im Gegenteil, je besser wir Gottes Gesetz kennen, desto deutlicher erkennen wir, dass wir schuldig sind.“
— Die Bibel, Römer 3,19-20
Kurz gesagt hat Gott den Juden das Gesetz gegeben, um an diesem Volk zu zeigen, dass sie das Gesetz nicht halten können. Das ist so, wie eine kleine Wasserprobe, die im Labor untersucht wird (hier die Juden), Aufschluss über die Qualität des ganzen Gewässers geben (die Menschheit). Deshalb ist die Schlussfolgerung hier: „Alle Menschen auf der Welt sind vor Gott schuldig“. Und dann fügt er noch etwas sehr Wichtiges hinzu: Je besser wir Gottes Gesetz kennen, desto klarer erkennen wir, dass wir Sünder sind, schuldig vor Gott und damit keine Chance haben, auf der Basis unserer Leistung, unserer Werke, vor ihm bestehen zu können.
Jakobus fügt ein wichtiges Detail hinzu: „Wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden“ (Jakobus 2,10). Gott schaut nicht darauf, wie gut du alles in allem seine Gebote hältst, sondern das Gesetz ist dafür da, zu zeigen, ob du heilig bist, so wie Gott heilig ist – oder eben nicht. Das ist so, „denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!“ (1. Petrus 1,16). Der Maßstab, an dem du gemessen wirst, wenn du dir deinen Platz im Himmel verdienen willst, ist absolute Perfektion, völlige Heiligkeit, denn das ist, was Gott ist und ihm entspricht. Wenn du also alle Gebote an jedem Tag deines Lebens von Geburt bist zum Tod fehlerlos hältst, dann hättest du diesen Maßstab erfüllt. Wenn du, wie Jakobus und warnt, aber auch nur ein einziges Mal in deinem ganzen Leben ein einziges Gebot brichst, dann bist du nicht heilig. Und Gott gab das Gesetz Moses, um genau das allen Menschen zweifelsfrei aufzuzeigen, dass sie eben nicht heilig, sondern schuldbeladene Sünder sind.
Hast du schon mal gelogen? Hast du schon mal etwas gestohlen, egal ob es wertvoll war oder nicht? Hast du schon mal Gottes Namen respektlos gebraucht, etwa in einem „Kraftausdruck“? Hast du schon mal etwas begehrt, was einem anderen gehört hat?
Wahrscheinlich reichen schon diese wenigen Fragen zu einer Auswahl der zehn Gebote aus, um jeden Menschen zu überführen. Damit ist dann auch bewiesen, dass kein Mensch Gottes Gebote halten kann; nicht weil die Gebote schlecht oder unfair sind, sondern weil wir keine Heiligen sind. Und so ist ja auch das Urteil über uns, das uns die Bibel schon vorab glasklar mitteilt: „Es ist keiner gerecht, auch nicht einer“ (Römer 3,10).
Aber weil nun durch die Gnade Gottes in Jesus Christus jeder Mensch Vergebung bekommen kann, wenn er will, steht tatsächlich der ganzen Menschheit der Weg in den Himmel frei, nicht nur den besten von uns. Das ewige Leben ist nicht für eine stolze Elite gedacht, sondern für Sünder, die sich dazu durchringen können, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und sich bei Gott ehrlich zu entschuldigen.
„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“
— Die Bibel, Epheser 2,8-9