Heute wollen wir uns einer großen Frage annähern, die in unserer Gesellschaft oft als ein „Entweder-Oder“ gestellt und (miss)verstanden wird: „Glaubst du an Gott oder an die Wissenschaft?“
Die Art der Fragestellung impliziert bereits, dass man hier eine Wahl treffen müsse, weil Gott und Wissenschaft unvereinbar seien. Damit wird dann meist auch gleich verbunden, dass es unlogisch ist, an Gott zu glauben, denn Wissenschaft ist ja logisch. Durch diesen Trick wird es dann ziemlich einfach, jegliche Gespräche oder Gedanken über Gott abzuwürgen, denn das ist ja – scheinbar – alles ziemlich irrational.
Aber ist das wirklich so?
Vorab vielleicht aber erstmal eine Klarstellung: Die oben beschriebene Haltung war für 30 Jahre auch meine eigene und ich kann immer noch gut nachvollziehen, wieso sich viele Menschen damit einfach wohl fühlen: Wissenschaft, vor allem die Naturwissenschaften, sind im Westen heute Mainstream; das gibt Sicherheit. Und Naturwissenschaften suchen und arbeiten definitionsgemäß mit reproduzierbaren Ergebnissen, mathematischen Formeln und bieten damit ebenfalls eine große, beruhigende Sicherheit. Entweder ein Ergebnis ist reproduzierbar oder die Formel hat eine mathematisch gesicherte Lösung oder eben nicht. Das Denkmuster von „Schwarz-Weiß“ ist so attraktiv, weil es so einfach ist.
Allerdings sind die Naturwissenschaften doch auch eigenartig beschränkt. Sie können nicht alles beantworten, auch wenn viele Menschen das glauben. Naturwissenschaften sind unbestritten gut darin, zu erforschen und zu erklären, WIE etwas funktioniert, weil sie mit ihrem Handwerkszeug die Mechanismen der materiellen Welt erforschen und präzise beschreiben können. Aber allein schon die Frage, warum die Mathematik als immaterielles, logisches Konstrukt überhaupt so wunderbar geeignet ist, die messbare materielle Realität unserer Welt zu beschreiben und wie es sein kann, dass wir Menschen Lösungen für mathematische Probleme nach und nach entdecken, die es aber schon immer gab, lange bevor ein Mensch sie entdeckt hatte, kann unsere Wissenschaft nicht beantworten. Es ist wissenschaftlich erwiesen und völlig unstrittig, DASS Mathematik das kann, jedoch gibt es keine wissenschaftliche Erklärung, warum das so ist. Aber diese Art der Fragestellung ist auch eine andere Kategorie. Das ist eine „Wie“-Frage, sondern eine „Warum“-Frage. Und hier hört die Nützlichkeit unserer Naturwissenschaften schlagartig auf.
Ein Beispiel: Warum kocht das Wasser im Teekessel?
Die Naturwissenschaften können natürlich erklären, WIE die Aufnahme und Übertragung von thermischer Energie durch den Boden des Teekessels an das darin befindliche Wasser funktioniert und wann, abhängig vom Luftdruck und anderen Faktoren, das Wasser seinen Aggregatzustand wechselt. „Warum“-Fragen zielen aber auf denn Sinn und Zweck einer Sache oder Situation ab.
In unserem Beispiel wäre die bessere Antwort daher: „Das Wasser im Teekessel kocht, weil ich mir einen Tee machen will.“ Hier wird der Sinn und Zweck völlig erklärt, der aus der physikalischen Mechanik des Kochvorgangs einfach nicht wissenschaftlich bestimmbar ist. Wenn ich meine Beweggründe nicht offenbare, kann sie niemand mit absoluter Sicherheit wissen, höchstens eine Theorie aufstellen. Ich bin schließlich derjenige, der den Teekessel aufgesetzt hat und deshalb bin ich in diesem Fall die alleinige Quelle der Wahrheit.
Und hier lösen wir das Missverständnis auf:
Wenn Wissenschaft vor allem die „Wie“-Fragen beantwortet, dann ist Gott die ultimative Antwort auf die „Warum“-Fragen. Gott hat alle Dinge geschaffen und er hat uns seine Absichten in der Bibel und vor allem durch Jesus Christus offenbart. Gott und Wissenschaft schließen sich also ganz und gar nicht aus, sondern wo die Bibel den Fokus auf das „Warum“ des Lebens legt und uns vor allem die Dinge offenbart, die Wissenschaft nicht erforschen kann, hat Gott uns zusätzlich einen neugierigen Geist, Mathematik und andere Werkzeuge an die Hand gegeben, mit denen wir selbst die Mechanismen der Welt erforschen und für uns nutzbar machen können.
Dein Privileg:
Ist es nicht wunderbar, dass der ewige Gott uns seinen Willen offenbart hat? Lies die Bibel, verstehe deinen Gott und entdecke, was der Sinn und Zweck deines Lebens ist! Was Gott für dich bereit hält, ist weitaus erhabener und nobler als alles, was Evolution und Atheismus dir anbieten können.
Lies Bibel!