Glauben ist nicht Wissen

In den letzten Tagen haben wir uns mit den Grundlagen des christlichen Glaubens beschäftigt und uns das Wesen Gottes, das Gericht Gottes, das Lamm Gottes und die Vergebung Gottes angesehen. Nimm dir ruhig nochmal Zeit, diese vier Punkte durchzugehen und darüber nachzudenken. Aber im Prinzip stellt sich für dich jetzt die Frage, was du mit dieser Information tun sollst. Es ist nämlich so, dass nur das Wissen um diese Dinge allein dich nicht retten wird.

„Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“

Die Bibel, Markus 1,15

„So tut denn Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden vergeben werden.“

Die Bibel, Apostelgeschichte 3,19

Wie du siehst, haben Jesus und nach ihm auch seine Apostel die Menschen zu einer Reaktion aufgerufen und wir wollen das hier auch tun. Aber „Buße“ und „Bekehrung“ sind heute keine gängigen Worte im Sprachgebrauch mehr, daher möchten wir sie dir auch kurz erklären.

Bei „Buße“ kommt dein Gewissen ins Spiel. Es ist das eine, mit dem Verstand zu wissen, dass Sünde Gottes Gebote bricht, ihn beleidigt und ihm ein Gräuel ist. Es ist etwas ganz anderes, wenn du auch tatsächlich Reue darüber empfindest, wenn es dir leidtut. Das bedeutet auch, dass du dir selbst eingestehst, dass Gott Recht hat, dass du Unrecht getan hast und dass du, wenn du jetzt sterben würdest und vor Gottes Gericht kämst, zu Recht schuldig gesprochen und deine Ewigkeit in der Hölle zubringen würdest. Gefühle von Schuld, Scham und Traurigkeit gegenüber Gott und ein Gefühl der Bedrückung gehören dazu und sind wichtige Anzeichen für dich, dass dein Gewissen angesprungen ist und bestätigt, was du mit dem Verstand vermutlich sehr schnell erfasst hast. Deine Situation ist im Grunde die, dass du als zurecht verurteilter Übeltäter in der Todeszelle sitzt und auf deine Hinrichtung wartest.

Hier kommt dann die „Bekehrung“ ins Spiel. Das bedeutet einfach die bewusste Entscheidung, den Rest des Evangeliums von Jesus Christus, der Heilsbotschaft oder Rettungsbotschaft, auch anzunehmen. Jesus hat uns Menschen ja nicht einfach nur mit großer Deutlichkeit unsere Schuld vor Gott aufgezeigt, sondern er ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben und am dritten Tag wieder vom Tod auferstanden, damit wir Vergebung bei Gott finden und wie er neues Leben bekommen können. Er hat bereits für dich bezahlt und sein Kreuz ist Gottes Ausweg auch für dich, denn er liebt dich und will nicht, dass du den ewigen Tod stirbst. Ja, du würdest zurecht in die Hölle gehen, wenn heute deine letzte Stunde geschlagen hätte – aber noch kannst du etwas tun. Du kannst aus deiner Todeszelle heraus gewissermaßen einen Brief an Gott schicken (einfach durch ein Gebet), in dem du deine Schuld anerkennst und ihn angesichts des stellvertretenden Opfers seines Sohnes um Gnade und die unverdiente Vergebung deiner Schuld bittest. „Glauben“ bedeutet am Ende einfach die feste Überzeugung, dass Gott sein Wort halten wird, dass er durch Jesus in der Welt verkündet und später in der Bibel aufgeschrieben hat.

„Wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!“

Die Bibel, Römer 10,9-11

Glaubst du das?