Die Taufe Jesu Christi (2)

„Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so geschehen; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da gab er ihm nach.“

Die Bibel. Matthäus 3,13-15

Gestern haben wir uns diese Szene bereits angesehen. Heute schauen wir uns die Antwort von Jesus genauer an.

Erstmal sehen wir hier, dass Jesus nicht bestreitet, dass Johannes Recht hat. Jesus ist sündlos, Johannes ist es nicht und es macht eigentlich überhaupt keinen Sinn, dass der Sünder den Schuldlosen tauft. Aber Jesus macht klar, dass es bei seiner Taufe tatsächlich um etwas anderes ging.

MacDonald schreibt dazu:

„Die Taufe war für ihn eine Handlung, die symbolisieren sollte, wie er alle gerechten Ansprüche Gottes gegenüber den sündigen Menschen erfüllen wollte. Das Untertauchen versinnbildlichte seine Taufe in den Wassern des Gerichtes Gottes, die er auf Golgatha erleiden würde. Sein Heraufsteigen aus dem Wasser schattete seine Auferstehung vor. Durch Tod, Grablegung und Auferstehung würde er die Ansprüche der göttlichen Gerechtigkeit befriedigen und eine von Gerechtigkeit gekennzeichnete Grundlage dafür schaffen, dass Sünder gerechtfertigt werden konnten.“

William MacDonald, Kommentar zum Neuen Testament, CLV 2018, Kommentar zu Matthäus 3 Vers 15