„Liebe Brüder, vergesst nicht, was vor langer Zeit unsere Vorfahren in der Wüste erlebt haben. Diese Ereignisse sind für uns ein warnendes Beispiel … „
Die Bibel, 1. Korinther 10,1.6
So beginnt Paulus eine Erklärung im ersten Brief an die Gemeinde in Korinth. Er schaut auf die Wüstenwanderung des Volkes Israel und sagt ihnen im Prinzip: „Was die damals erlebt haben, das ist für eure Situation heute relevant. Davon könnt ihr lernen“.
Aus Sicht der Korinther war das schon damals etwa 1.500 Jahre her. Die Korinther hätten damals schon die vielen Argumente vorbringen können, die auch heute gerne bemüht werden, um der Bibel ihre Relevant abzusprechen. Korinth war eine moderne, reiche Handelsstadt mit einem bunten Bevölkerungsmix aus allen möglichen Ländern und sehr viel Reise- und Warenverkehr. Als das Volk Israel, also die Juden, in der Wüste unterwegs waren, waren sie gerade aus grausamer Unterdrückung und Sklaverei im Land Ägypten entkommen, wo ihr Volk 400 Jahre gelebt hatte. Keine Frage, die Unterschiede zwischen Korinthern und Israel waren erheblich – Kultur, Tradition, Prägung, Bildung, Wissenschaft – und doch führt der Apostel Paulus sie als Beispiel an! Und er erklärt auch, warum:
„All diese Ereignisse, die ihnen widerfuhren, dienen uns als Beispiel. Sie wurden für uns, die wir am Ende der Zeiten leben, als Warnung aufgeschrieben. Vergesst nicht, dass die Prüfungen, die ihr erlebt, die gleichen sind, vor denen alle Menschen stehen.“
Die Bibel, 1. Korinther 10,11.13
Das Argument, das Paulus hier anführt, ist überaus gewichtig: Es gibt grundlegende Herausforderungen und Schwierigkeiten im Leben, die für alle Menschen und zu allen Zeiten genau gleich sind. Gott hat die Geschichte des Volkes Israel in der Bibel bewahrt, damit sie nachfolgende Generationen als Warnung und Beispiel dient.
Was sind also diese universellen Lektionen für alle Menschen?
- Wir sollen keine bösen Begierden haben1
- Wir sollen nicht Götzen anbeten, sondern Gott2
- Kurzweiliges Vergnügen ist nicht Sinn und Ziel des Lebens2
- Sexuelle Ausschweifungen sind es auch nicht3
- Wir sollen nie an der Güte des Herrn Jesus Christus zweifeln, auch wenn wir einmal meinen, dass uns etwas im Leben fehlt4
- Wir sollen nie gegen Gott meckern, auch wenn wir einige seiner Bestimmungen mal nicht versteht, denn sie sind trotzdem gut und richtig5
Aus unserer heutigen Sicht sind diese Lektionen aus der Geschichte des Volkes Israel etwa 3.500 Jahre alt. Paulus schrieb den Brief an die Korinther vor knapp 2.000 Jahren. Aber so wie damals die Korinther, müssen wir uns auch heute der Tatsache stellen, dass die Bibel sehr relevant ist und relevant bleibt, denn diese Lektionen sind – buchstäblich – zeitlos!
Jeder Mensch ist doch ein Sünder. Jeder Mensch braucht eine gesunde Beziehung zu Gott. Hat er sie nicht, kann kein Vergnügen dieser Welt diesen Mangel ausfüllen und dem Leben einen echten Sinn und ein echtes Ziel geben. Den finden wir nur bei Gott. Und nur durch den Glauben an Jesus Christus, der am Kreuz für unsere Sünden starb, können wir unsere Schuld vor Gott bereinigen und in eine ungestörte Beziehung mit ihm zurückkehren. Anstatt über Gott, Jesus und die Bibel zu meckern, sollten wir sie lieber sehr ernst nehmen, erforschen und unseren eigenen Standpunkt gründlich hinterfragen.
1: Die Bibel, 1. Korinther 10,6
2: Die Bibel, 1. Korinther 10,7
3: Die Bibel, 1. Korinther 10,8
4: Die Bibel, 1. Korinther 10,9
5: Die Bibel, 1. Korinther 10,10