Jeder sollte diese Angst haben (Teil 1)

Uns ist wahrscheinlich allen klar, dass Angst in gewissen Bereichen ein natürlicher und wichtiger Schutzmechanismus ist. Es ist gut, vor giftigen Tieren Angst zu haben, damit man sich selbst schützt. Man könnte noch viele Beispiele bringen. Jeder von uns hat diese “gesunden” Ängste. Aber es gibt noch eine andere Angst. Sie ist eine Grundvoraussetzung für das Größte, was ein Mensch haben kann: Eine Beziehung mit Gott!

„Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht!“

Die Bibel, Sprüche 1,7

Diese Stelle meint nichts anderes, dass es der Anfang von allem Verstehen und von allem Zugang zu Gott ist, Angst vor ihm zu haben. Den Herrn fürchten heißt, vor seiner Größe und Macht zu schaudern, sich der eigenen Ohnmacht und Abhängigkeit bewusst zu sein und auch, sich deutlich zu machen, was er aufgrund seiner Heiligkeit mit jedem von uns machen müsste.

Viele Begegnungen in der Bibel geben Zeugnis von genau dieser Furcht.
Hier nur ein Beispiel von vielen:

„Im Todesjahr des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und seine Säume erfüllten den Tempel. Seraphim standen über ihm; jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckten sie ihr Angesicht, mit zweien bedeckten sie ihre Füße, und mit zweien flogen sie. Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen; die ganze Erde ist erfüllt von seiner Herrlichkeit! Da erbebten die Pfosten der Schwellen von der Stimme des Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen!“

Die Bibel, Jesaja 6,1-5

Das ist schon ne krasse Szene oder? Viele Bezeichnungen kommen einem Fremd vor und das mit den Engeln sprengt unser Vorstellungsvermögen. Aber merkst du, dass Gott so erhaben ist, dass Jesaja nicht mal beschreibt, wie er aussieht? Obwohl er doch wohl die schillerndste und interessanteste Figur in dieser Szene war, oder?

Warum? Ihn packt die Furcht! Gott ist so heilig und er so sündig. Er denkt, es hat sein letztes Stündlein geschlagen.

Was ist gut an diesem Erleben? Warum ist es wichtig, vor Gott Angst zu haben?
Morgen geht es weiter…