Gedanken zu Halloween

Wir reden in unserer Gesellschaft kaum mit Kindern über den Tod, halten sie für zu sensibel, um an der Beerdigung ihrer Ur-Großeltern teilnehmen zu dürfen, doch an einem Tag im Herbst kann es plötzlich nicht schaurig genug sein. Da wird der Tod gefeiert.

Das verstehe ich nicht.

Wir bringen unseren Kindern bei, dass Gewalt keine Lösung ist, nehmen Computer(baller)spiele auf unsere pädagogische Liste der Dinge, die der Entwicklung definitiv schaden, doch an einem Tag im Jahr kann es uns nicht blutig genug sein. Da wird das Grauen zum Vergnügen erklärt.

Das verstehe ich nicht.

Ist nicht das Licht viel anziehender als die Finsternis? Ist nicht Geborgenheit besser als Angst und Grauen? Warum sollte ich (freiwillig!) mit dazu beitragen, dass Kinder sich fürchten? Warum sollte ich Angst plötzlich gut finden?

Warum sollte ich (denkender Mensch) annehmen, dass die Gespenster nach Halloween wieder aus den Kinderköpfen verschwinden und nachts im Dunkeln nicht mehr in der Erinnerung weiter spuken?

Das verstehe ich nicht.

Man ist kein Spielverderber, wenn man Kinder vor Gewaltverherrlichung schützt, oder?

Das Böse hat eine Anziehungskraft auf den Menschen. Mit Macht zieht es ihn an, wie das Licht die Motten. Gott möchte uns schützen. Er warnt uns vor dem Dunklen, Brutalen, dem Grauen in dieser Welt… und im menschlichen Herzen. In unser Dunkel sandte er Licht. Anstatt Grusel gibt er Frieden:

„Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“

Die Bibel, Philipper 4,8

Quelle: Instagram