Eine Gemeinde entsteht

Wie war es wohl, vor fast 2.000 Jahren zu einer der ersten Gemeinden der Christenheit zu gehören?
Ein fiktiver Bericht von Jim Petersen:

Ein halbes Dutzend Männer kam unangekündigt und aus dem Nichts heraus in unsere Stadt. Ihr erster Halt war die Synagoge – der Ort, an dem die Juden und einige wenige Proselyten [zum Judentum übergetretene Angehörige anderer Völker] ihre Religion ausübten. Sie verursachten einen solchen Aufruhr, dass sich die Versammlung spaltete und sie aus der Synagoge hinausgeworfen wurden.

Danach zogen sie sich in die Häuser ihrer Neubekehrten zurück, wo sie ihren Unterricht fortsetzten. Nachbarn und Familienangehörige wurden angelockt; es bekehrten sich so viele von uns, dass wir zum Stadtgespräch wurden. Widerstand begann sich zu formen, da sowohl die zivilen als auch die religiösen Führer der Stadt um die Stabilität ihrer jeweiligen Institutionen zu fürchten begannen. Es gab einige Verhaftungen, einige wurden auch zusammengeschlagen, bis das Team schließlich gezwungen war, weiterzuziehen.

Irgendwann in dieser Zeit haben wir gehört, was diese Männer über Jesus sagten und es auch verstanden. Wir haben beobachtet, welch eine Liebe diese Botschafter zu Jesus und zueinander hatten. Wir waren erstaunt, als wir merkten, dass die Besucher uns mit der gleichen Liebe liebten und uns mit Integrität behandelten. Ihre Lehre hat tief in unserem Inneren eine Saite zum erklingen gebracht. Sie sprachen eine beständige Sehnsucht in uns an. Deshalb haben wir diesen Jesus als unseren alleinigen Gott angenommen.

Als der Druck gegen diese Besucher, und auch gegen einige von uns, immer mehr anstieg, ergriffen wir fieberhaft jede Gelegenheit, alles von ihnen zu lernen, was wir konnten. In unserem Hunger, mehr zu wissen, haben wir sie fast an den Rand der Erschöpfung gebracht. Plötzlich waren sie dann verschwunden und wir waren wieder allein. Einige aus unseren Reihen hatten so viel gelernt, dass sie den Unterricht für uns andere fortsetzen konnten. Andere haben sich als Anführer herauskristallisiert. Einige unserer Häuser sind zu Zentren für unsere Aktivitäten geworden. Wir sind wie eine riesige Familie geworden und jeder von uns hilft da aus, wo auch immer er Fähigkeiten hat.

Seltsamerweise fühlen wir uns nicht verlassen. Der Heilige Geist ist in uns und unter uns; er lehrt uns und verändert uns in einer Weise, wie wir es nicht für möglich gehalten hätten.

Jim Petersen (USA), aus dem Englischen übersetzt von Esther Dorendorf (Dessau)
Aus „Fest uns treu“, Ausgabe 3/21, Konferenz für Gemeindegründung e.V., S. 13

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