Vertrauen wie Kinder

„Wahrlich, ich sage euch, wenn ich nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.“

Die Bibel, Matthäus 18,3

Ein Vater berichtet: „Als meine Mädchen noch sehr klein waren, warf ich sie manchmal hoch in die Luft. Sie liebten das – besonders, als wir noch in einem Haus mit zweistöckigem Eingangsbereich wohnten, wo ich sie wirklich hoch werfen konnte! Ich freute mich an ihrem bedingungslosen Vertrauen, obwohl ich nicht mehr dazu tun musste, als ein passabler Vater zu sein. Ich bin sicher nicht perfekt. Trotzdem schenken uns unsere Kinder bei vielen Gelegenheiten vorbehaltloses Vertrauen: Wenn sie in unser Schlafzimmer rennen, weil sie schlecht geträumt haben; wenn sie glauben, was wir über den Weihnachtsmann, die Zahnfee und den Osterhasen erzählen; oder wenn sie davon überzeugt sind, dass wir ihre Wehwehchen auf geheimnisvolle Weise verschwinden lassen können.

Kleine Kinder tun sich noch leicht, anderen zu vertrauen. Doch je älter sie werden, desto schwerer fällt es ihnen: Weil sie schon mal in die Luft geworfen, aber nicht aufgefangen worden sind; oder weil sich die Story vom Weihnachtsmann als Lüge entpuppt hat, genauso wie die von der Zahnfee und vom Osterhasen. Doch kindliches Vertrauen ist immer noch angebracht, wenn du’s mit Gott zu tun hast. Es ist sogar unentbehrlich: „Wenn ihr nicht … werdet wie die Kinder“, erklärt Jesus in Matthäus 18,3, „so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.“ Zum Kind-Werden gehört jedoch auch, dass du dich vor Gott demütigst, deinen verlorenen Zustand zugibst und seinen „Rettungsring“ ergreifst: „die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. Ihn hat Gott als Sühnopfer öffentlich dargestellt. Durch sein vergossenes Blut ist die Sühne vollzogen worden, und durch den Glauben kommt sie uns zugute“ (Römer 3,24-25).

„Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“, heißt es in einem alten Kinderreim. Menschen richten sich nicht immer danach. Aber Gott. Er hält, was er verspricht. Garantiert. Deshalb: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden (vgl. Apostelgeschichte 16,31)!

„Wahrer Glauben ruht im Wesen Gottes und verlangt keinen weiteren Beweis als die moralische Vollkommenheit des Einen, der nicht lügen kann. Es genügt, dass Gott es gesagt hat.“

Zitat von A.W. Tozer (1897-1963),
amerikanischer Pastor und Autor

Peter Güthler, „Angedacht“, Rigatio 2020, S. 56-57