Der amerikanische General, Diplomat und Schriftsteller Lewis Wallace hatte sich die Aufgabe gestellt, ein Buch zu schreiben, mit dem er beweisen wollte, daß das Christentum unsinnig sei und Jesus niemals gelebt habe. Wie es ihm dabei erging, erzählt er selbst:
„Nachdem ich bereits vier Kapitel geschrieben hatte, geriet ich in eine peinliche Situation. Denn aufgrund meiner Studien mußte ich erkennen, daß Jesus, wider mein Erwarten, doch gelebt hat. Nach langen inneren Kämpfen begriff ich, daß Jesus nicht nur eine geschichtliche Persönlichkeit war, sondern daß er auch das sein mußte, wofür er sich selbst ausgab: der Sohn Gottes und der Erlöser der Welt.
Diese Überzeugung überfiel mich mit derartiger Macht, daß es eines Nachts in meinem Leben zum großen Umbruch kam. Erschüttert fiel ich auf meine Knie und betete zum erstenmal in meinem Leben.
Ich flehte Gott an, er möge sich mir offenbaren und mir meine Sünden vergeben. Ich wollte ein entschiedener Christ werden. Mit den ersten Strahlen des neuen Tages wurde es dann in meiner Seele licht und hell. Nach allen Irrwegen hatte ich den auferstandenen Jesus Christus kennengelernt.“Wallace überarbeitete daraufhin die ersten vier Kapitel der begonnenen Erzählung. Er vollendete sie und schuf so einen Roman, der viele Tausende von Menschen in der ganzen Welt gefesselt hat: „Ben Hur“.
Anton Schulte und Herbert Müller, „Gott sagt JA zu dir!“, Telos, S. 41-42