Gnade und Wahrheit

Gnade und Wahrheit sind eigentlich zwei sehr gegensätzliche Konzepte. Gnade ist die unverdiente und völlige Vergebung einer Schuld, für die man gerechterweise eigentlich bezahlen müsste. Wahrheit deckt eine Sache dagegen vollumfänglich auf, so dass sie in allen Aspekten gesehen und verstanden wird. Wahrheit hat also mit Erkennen zu tun, mit Erkenntnis der Realität.

Die Wahrheit, mit der uns die Bibel konfrontiert, ist die Tatsache, dass wir Menschen Sünder sind und gerechterweise vor Gottes Gericht eine Verurteilung zu erwarten haben. Die Gnade Gottes aber hat unsere Schuld auf Jesus gelegt, der sie stellvertretend am Kreuz für uns bezahlt hat, sodass jeder Mensch nicht mehr nur eine gerechte Verurteilung zu erwarten hat, sondern sich alternativ in diesem Leben schon entscheiden kann, um Vergebung seiner Schuld zu bitten und unverdient zu bekommen, was er sich nicht selbst hätte verdienen können: Einen Freispruch und ein ruhiges Gewissen vor Gott!

„Durch Gnade und Wahrheit wird Schuld gesühnt; und wer Ehrfurcht vor dem HERRN hat, der meidet das Böse.“
— Die Bibel, Sprüche 16,6

Wahrheit deckt auf, Gnade vergibt. So gegensätzliche diese Beiden Konzepte auch zunächst erscheinen, bei Gott liegen sie dicht beieinander.

„Gnade und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben sich geküsst.“
— Die Bibel, Psalm 85,11

Allerdings sind Gnade und Wahrheit bei Gott keine abstrakten Konzepte, keine hoch stehenden Begriffe, die schwer zu greifen wären oder deren Bedeutung verschwommen bleibt. Bei Gott gibt es keinen Raum für Zweifel!

„Er wird mir vom Himmel Rettung senden, wird den zum Hohn machen, der gegen mich wütet. Gott wird seine Gnade und Wahrheit senden.“
— Die Bibel, Psalm 57,4

Wenn Gott vom Himmel her Rettung sendet, dann sind es seine Gnade und Wahrheit, die zu uns kommen. Klingt das nicht mehr nach einer Person? Und tatsächlich ist es so.

Am Anfang seines Evangeliums schreibt der Apostel Johannes:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“
— Die Bibel, Johannes 1,1-
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Hier stellt uns Johannes eine Person vor, die er „das Wort“ nennt. Diese Person war am Anfang aller Dinge schon bei Gott – und gleichzeitig war sie selbst Gott. Alles, was erschaffen worden ist, wurde durch diese Person erschaffen und in ihr, in dieser Person, war die Quelle des Lebens.

Und dann wird Johannes spezifischer, so dass wir der Lösung dieses kleinen Rätsels sehr schnell sehr nahe kommen:

„Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.“
— Die Bibel, Johannes 1,14.17

Dieses göttliche „Wort“ ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, der bei Gott war von Ewigkeit her und der Anteil hatte an der ganzen Schöpfung. Und was sagt uns Johannes über ihn? Als Jesus Mensch wurde, kam er von Gott. Er war voll Gnade und Wahrheit und was wir Menschen an Gnade und Wahrheit von Gott empfangen haben, das ist alles durch ihn geworden, als er am Kreuz starb und die Grundlage schuf, das Sündern ihre Schuld unverdient vergeben werden kann.

Deswegen führt der Weg zurück in eine ungetrübte, unbelastete Gemeinschaft mit Gott nur und ausschließlich über Jesus Christus. Durch seine Gnade und Wahrheit kann unsere Schuld gesühnt werden. Er ist die Rettung – der Retter! – den Gott vom Himmel her zu uns geschickt hat.

Und Jesus sagt auch dir:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“
— Die Bibel, Johannes 14,6

Bei Jesus ist Wahrheit und Gnade und Leben – auch für dich.
Die Frage ist nur noch, ob du Gottes Geschenk annehmen willst.