„Höre, mein Volk, wenn ich rede. Israel, dies sind meine Vorwürfe gegen dich: Ich bin Gott, dein Gott! Nicht wegen deiner Opfergaben stelle ich dich zur Rede. Deine Brandopfer sind mir ständig vor Augen. Ich brauche keine Stiere aus deinen Scheunen zu nehmen und keine Ziegen von deinen Weiden. Denn alles Wild des Waldes gehört mir, und auch die Tiere auf den Bergen. Alle Vögel der Berge und alle Tiere auf dem Feld gehören mir. Wenn ich hungrig wäre, würde ich es dir nicht sagen, denn die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt, gehört mir. Ich brauche die Stiere nicht, die du opferst, und auch nicht das Blut der Ziegen. Ich will aber, dass ihr Gott dankt und die Versprechen, die ihr vor dem Höchsten abgelegt habt, erfüllt. Vertraue auf mich, wenn du in Not bist, dann will ich dich erretten, und du sollst mir die Ehre geben.“
— Die Bibel, Psalm 50,7-15
Was Gott seinem Volk Israel hier verkündet, ist eine schmerzhafte Anklage. Und sie verrät uns auch heute, wie wir mit Gott umzugehen haben.
Israel hatte einen Opferdienst, d.h. sie brachten als Teil ihres Gottesdienstes unter anderem Tieropfer dar. Diese hatte Gott selbst angeordnet – und dementsprechend sagt Gott hier auch explizit, dass er Israel nicht dafür anklagt, dass sie tun, was er ihnen aufgetragen hat.
Allerdings: Gott braucht diese Opfer nicht! Er, der alle Dinge geschaffen hat, dem „die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt, gehört“, wie sollte er an irgendetwas Mangel haben? Und heute, wo wir in einer christlich geprägten Kultur leben statt im Judentum, können wir es etwas allgemeiner auf uns anwenden: Der, der alle Dinge geschaffen hat, wie sollte er irgendetwas brauchen, das wir für ihn tun müssten?
Was sich Gott wünscht sind keine Opfer, keine Werke – sondern eine respektvolle Beziehung! Er gibt dir so viel jeden Tag. Dankst du ihm dafür? Hast du Gott in einer schwierigen Situation oder anderweitig geschworen, etwas zu tun (oder zu lassen)? Hältst du dein Wort?
Und das Beste: Gott lädt dich ein, ihm zu vertrauen! Wenn du in Not bist, dann darfst du ihn anrufen und er will dich retten!
Und welches Problem könnte größer sein, als unsere Sündenschuld? Welcher Abgrund tiefer als die Hölle, in die wir stürzen, wenn wir nicht frei werden von unserer Schuld vor Gott? Wenn du Gott um Rettung bitten willst, solltest du hier beginnen! Denn jede andere Rettung, jeder Segen, um die du bitten könntest, wäre am Ende vergeblich und vergeudet, wenn du in deiner Sündenschuld bleibst.
Dafür genau dafür waren die Tieropfer bei Israel gedacht. Sie sollten den Juden – und auch uns heute! – deutlich vor Augen stellen, dass Sünde eine fürchterliche Konsequenz hat, einen hohen Preis – den Tod. Und diesen Preis hat Jesus am kreuz für dich bezahlt.
Rufe Gott an, wende dich an Jesus Christus deinen Retter – und lass dich retten! Opfer, Werke, gute Taten – sie werden dich nicht retten, denn Gott hat nichts nötig, dass du ihm einen Handel anbieten könntest. Aber wenn er dich schon einlädt, dass du ihm vertraust und dich retten lässt, willst du sein gütiges Gnadenangebot nicht annehmen?
Das ist der Wunsch, den Gott an dich richtet: „Vertraue auf mich…“, wenn es um deine Rettung geht und nicht auf dich selbst.
Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“
— Die Bibel, Johannes 1,29
