Ein Leben, auf den Kopf gestellt

Warum wurde der Jude Saulus zum Christ? Warum gab er seine Machtposition im Volk Israel auf, die ihm ein Leben lang Ansehen, Einkommen und Einfluss gesichert hätte? Warum begann er, einen römischen Namen, Paulus, zu benutzen und wurde ein armer Wanderprediger des Evangeliums von Jesus Christus in den Ländern des östlichen Mittelmeerraums, wobei er sein Ansehen bei seinem eigenen Volk völlig verlor und zu einem verachteten, gehassten Mann unter den Juden wurde? Und das, obwohl er vorher der Kopf der ersten großen Christenverfolgung war und dementsprechend auch bei Christen zunächst ausgesprochen unbeliebt und gefürchtet war. Was hat diesen Mann so verändert? Was hat sein Leben so auf den Kopf gestellt?

In seinem Brief an die Galater gibt Paulus eine Antwort auf diese Fragen:

„Ihr wisst sicher noch, wie ich als strenggläubiger Jude war – wie fanatisch ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Ich tat alles, um sie zu vernichten. In meinem Volk war ich einer der Allerfrömmsten und bemühte mich nach Kräften, die überlieferten Satzungen meiner Väter zu befolgen. Doch Gott hat mich in seiner Gnade schon vor meiner Geburt auserwählt und berufen. Er offenbarte mir seinen Sohn, damit ich den anderen Völkern die Botschaft von Jesus verkünde. Doch die christlichen Gemeinden in Judäa kannten mich immer noch nicht persönlich. Sie wussten nur, dass die Leute sagten: ‚Der, der uns früher verfolgt hat, verkündet jetzt den Glauben, den er immer vernichten wollte!‘ Und sie lobten Gott für das, was er mit mir getan hat.“
— Die Bibel, Galater 1,13-16.22-24

Kurz zusammengefasst kann man sagen: Saulus wurde zu Paulus, weil ihm Jesus begegnete. So wurde der größte Christenverfolger seiner Zeit zum wirkungsvollsten Verbreiter des Christentums seiner Zeit. Paulus musste dabei mehrfach vor Mordanschlägen fliehen, war oft Zielscheibe von Verleumdung, musste widerrechtliche Bestrafungen hinnehmen, von Stockschlägen und Peitschenhieben bis hin zu mehreren Jahren Haft. Am Ende wurde er für seinen Glauben auch noch hingerichtet.

Wie kann man die abrupte Verwandlung von Saulus in Paulus erklären? Jedenfalls nicht damit, dass es in diesem Leben für ihn irgendwelche Vorteile gehabt hätte. Es macht nur Sinn, wenn er wirklich felsenfest davon überzeugt war, dass Jesus Christus wieder auferstanden und damit zweifelsfrei der Sohn Gottes ist. Denn dann ist auch sein Angebot zur Vergebung der Sünden Realität und Jesus kann – und wird! – dir dazu auch das ewige Leben schenken, einfach wenn du ihn um Gnade bittest.

Paulus schrieb später:
„Glaubwürdig ist das Wort und wert, dass alle es annehmen, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin.“
— Die Bibel, 1. Timotheus 1,15

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