Vor Gottes Gesetz…

Gestern haben wir gesehen, dass jeder Mensch einmal vor Gott stehen wird und dass es dort, im Endgericht, keinerlei Ausreden geben wird. Heute schauen wir uns an, nach welchem Maßstab Gott die Menschheit einmal richten wird, so dass du für dich selbst abschätzen kannst, wie du wohl in etwa abschneiden wirst. Zu diesem Zweck wollen wir uns nun einige der zehn Gebote anschauen:

Du sollst nicht lügen1

Wie viele Lügen hast du in deinem Leben schon erzählt? In der Offenbarung finden wir zu diesem Tatbestand eine klare Aussage: „…alle Lügner erwartet der See, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das ist der zweite Tod [die Hölle].“2

Du sollst nicht stehlen3

Hast du schon mal etwas gestohlen, unabhängig von seinem Wert?

Du sollst nicht töten4

Hast du dieses Gebot gehalten? Jesus sagt dazu folgendes: „Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Mitmenschen zornig ist, wird dem Gericht verfallen sein.“5 Mit anderen Worten: Unser Gott, der unsere Gedanken und Gefühle sieht, schaut nicht einfach nur darauf, was wir tatsächlich tun, sondern zuerst auf, was in unserem Inneren passiert.

Die übergeordnete Forderung

Das Gesetz Gottes fordert übergeordnet von jedem Menschen das folgende: „Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“6

Fazit

Hand aufs Herz – und ganz unabhängig davon, dass zumindest die meisten Menschen wohl ehrlich versuchen, so gut zu sein wie sie können – wenn Gott bei dir und bei allen Menschen im Endgericht seinen Maßstab der völligen Vollkommenheit anlegt, was wird das Urteil sein? Schuldig oder unschuldig? Himmel oder Hölle?

„Dasselbe sagt schon die Heilige Schrift: Es gibt keinen, auch nicht einen Einzigen, der ohne Sünde ist. Es gibt keinen, der einsichtig ist und nach Gott fragt. Alle haben sich von ihm abgewandt und sind dadurch für Gott unbrauchbar geworden. Da ist wirklich keiner, der Gutes tut, kein Einziger.“

Die Bibel, Römer 3,10-12

Die Bibel sagt uns in schonungsloser Klarheit, dass wir alle Sünder sind. Jeder Mensch, ohne Ausnahme, ist schuldig vor Gott, weil er ein Sünder ist. Damit hat jeder Mensch, ohne Ausnahme, in Gottes Gericht einen Schuldspruch und danach die Hölle zu erwarten. Und wie ein Arzt, der einem todkranken Patienten erst die Diagnose erklären und seine fatale Lage bewusst machen muss, bevor der Patient drastischen Maßnahmen zu seiner Rettung zustimmen wird, müssen auch wir Menschen erst verstehen, wie es wirklich um uns steht. Erst dann werden wir aufhören, uns einzubilden, wir wären gut genug für den Himmel. Erst dann werden wir offen sein für einen anderen Ansatz. Gott will nicht, dass Menschen in die Hölle gehen und hat uns einen Weg bereitet, der es Gott ermöglicht, völlig gerecht zu sein und trotzdem Menschen in den Himmel zu lassen. Was das für ein Weg ist, werden wir uns morgen ansehen.

„Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben?“

Die Bibel, Hesekiel 33,11

1: vgl. die Bibel, 2. Mose 20,16
2: vgl. die Bibel, Offenbarung 21,8
3: Die Bibel, 2. Mose 20,15
4: Die Bibel, 2. Mose 20,13
5: Die Bibel, Matthäus 5,22
6: Die Bibel, Matthäus 5,48