Eine gesunde Gotteserkenntnis

„Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; uns seine Barmherzigkeit gilt von Generation zu Generation allen, die ihn fürchten.“

Die Bibel, Lukas 1,49-50

Was Maria hier sagt, macht deutlich, dass sie sich nicht nur im Klaren darüber ist, wie sich vor Gott dasteht, sondern dass sie außerdem auch eine gute Vorstellung davon hat, wer und wie Gott ist.

Sie nennt ihn den Mächtigen und damit will sie sagen, dass Gott allmächtig ist, also alles kann. Eine Jungfrau schwanger werden zu lassen, ohne dass ein Mann dabei eine Rolle spielt, ist uns bis heute unmöglich. Doch bei Gott sind alle Dinge möglich!

Dann sagt sie, dass sein Name heilig ist. Das bedeutet, niemand ist ihm gleich. Er ist ganz besonders, einzigartig und unvergleichbar. Er ist der EINE der wirklich und wahrhaftig in jeder Hinsicht perfekt und fehlerlos ist.

Er ist zu fürchten. Das klingt heute in unseren Ohren sehr unangenehm und wir neigen reflexartig dazu, uns sofort dagegen zu sträuben. Aber Gott ist allmächtig. Er ist derjenige, der das Leben gibt und der auch unsere Lebenszeit festsetzt. Er ist derjenige, der am Ende der Zeit über alle Menschen zu Gericht sitzen und Rechenschaft von jedem fordern wird über die Entscheidungen, die er getroffen und die Dinge, die er getan, unterlassen, gesagt, verschwiegen, angeschaut, ignoriert und gedacht hat. Das ist furchterregend. Gleichzeitig ist Gott aber auch barmherzig über alle Zeitalter und Generationen hinweg. Wie gestern am Beispiel von Maria beleuchtet, gilt sein Erbarmen und seine Freundlichkeit jedem, der einfach nur bereit ist, ihn zu ehren und ehrlich mit ihm zu sein. Furcht meint hier also Gottesfurcht, eine angemessene Ehrfurcht vor und Achtung für Gott, die notwendigerweise auf Kenntnis seiner Allmacht und Allwissenheit basieren muss, die für sich genommen absolut furchtbar wären, wenn Gott nicht auch gleichzeitig barmherzig wäre.

Wie stehst du da vor Gott?
Begegnest du ihm mit Ehrfurcht?