Im sechsten Monat [von Elisabeths Schwangerschaft] aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Mann namens Joseph, aus dem Haus Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. Und der Engel sprach zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben.“
Die Bibel, Lukas 1,26-27.30-31
Gestern haben wir von der alten, unfruchtbaren Elisabeth gelesen, die durch Gottes Eingreifen schwanger wurde. Heute sehen wir eine andere Frau, Maria, für die Gott auch eine ungewöhnliche Schwangerschaft vorgesehen hatte. Die unverheiratete Jungfrau sollte schwanger werden, ganz offensichtlich ohne Zutun ihres Verlobten.
Maria fragt nach – und bekommt eine überaus erstaunliche Erklärung:
„Maria aber sprach zu dem Engel: „Wie kann das sein, da ich von keinem Mann weiß?“ Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, hat auch einen Sohn empfangen in ihrem Alter und ist jetzt im sechsten Monat, sie, die vorher unfruchtbar genannt wurde. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“
Die Bibel, Lukas 1,34-37
Maria wird durch Gottes Geist schwanger werden und das Kind, das sie dann zur Welt bringen wird, wird der Sohn Gottes selbst sein, dem sie dann den Namen Jesus geben soll. Eine unfassbare Ankündigung für eine vermutlich noch sehr junge, unverheiratete Frau, die arm, unscheinbar und – scheinbar – unbedeutend in einer Kleinstadt in Israel gewohnt hat!
Ihr Antwort verdeutlicht aber, dass sie in Gottes Augen alles andere als unscheinbar war:
„Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!“
Die Bibel, Lukas 1,38
Wie würde ihr Verlobter ihre Schwangerschaft aufnehmen? Würde er die Hochzeit vielleicht absagen? Was würden die Leute denken? Was würden ihre Eltern sagen? Was ihre Freunde? Was würde aus ihr und dem Kind werden?
Mit Sicherheit sind Maria alle diese Fragen und Sorgen – und noch mehr – in diesem Moment durch den Kopf geschossen. Gottes Botschaft hatte ihr Leben in einem Moment völlig auf den Kopf gestellt. Aber Maria sagt dazu nur eins: Ja!
Hier sehen wir ein riesengroßes Vertrauen auf Gott und das war ohne Zweifel auch der Grund, warum Gott sie auserwählt hat, Jesus zur Welt zu bringen. Gott braucht keine starken Menschen, die ihm mit ihrer Kraft und ihren Werken dienen, denn er ist ja allmächtig und nichts fehlt ihm. Gott sucht Menschen, die bereit sind, ihm zu vertrauen, gerade auch dann, wenn sie schwach sind, Hilfe brauchen und nicht alles verstehen, was passiert.
Maria ist natürlich schon seit etwa 2.000 Jahren tot. Aber ihr Vorbild ist uns durch die Bibel geblieben – und der Gott, der sie damals erwählt hat, ist heute noch der selbe. Er sucht immer noch Menschen, die bereit sind, ihm in ihrer Schwachheit zu vertrauen.
Das Kreuz von Jesus Christus ist Gottes Einladung an alle Menschen.
Willst du auch auf den vertrauen, bei dem kein Ding unmöglich ist?
