Wer ist Jesus? (1)

Wenn du dich fragst, wieso viele Christen fröhlich ihr Leben hingeben, um in fernen Ländern oder auch bei dir um die Ecke Menschen von Jesus zu erzählen, dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, um von dieser Frage auf die Frage zu kommen, die wirklich zählt – und die deine Frage und viele andere gleich mit beantworten kann: Wer ist Jesus?

Dieser Frage wollen wir in den nächsten Tagen nachgehen – und heute beginnen wir mit einem der bedeutungsvollsten „Grammatikfehler“ aller Zeiten!

Jesus erwiderte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit!

Da sprachen die Juden zu ihm: „Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Sogar Abraham und die Propheten sind gestorben, und da behauptest du, wer deinem Wort gehorcht, werde niemals sterben! Bist du vielleicht größer als unser Vater Abraham, der doch gestorben ist? Bist du etwa größer als die Propheten, die gestorben sind? Für wen hältst du dich?“

Jesus antwortete: „Wenn ich mich nur selbst rühme, ist das ohne Bedeutung. Doch es ist mein Vater, der mich ehrt. Ihr behauptet: ‚Er ist unser Gott‘, aber ihr kennt ihn ja nicht einmal. Ich dagegen kenne ihn. Wenn ich etwas anderes behaupten würde, dann wäre ich ein ebensolcher Lügner wie ihr! Aber es ist wahr – ich kenne ihn und gehorche ihm. Euer Vater Abraham freute sich auf mein Kommen. Er sah es voraus und war froh.“

Da sprachen die Juden zu ihm: „Du bist nicht einmal fünfzig Jahre alt. Wie kannst du behaupten, du hättest Abraham gesehen?“

Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!“

Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entkam so.

— Die Bibel, Johannes 8,51-59

Der größere Zusammenhang im Johannesevangelium ist hier, dass Jesus predigt und einige Wunder tut und ihm als Folge davon große Menschenmengen aus dem Volk der Juden nachfolgen. Als er mehr predigt und sie ihn besser kennenlernen, fangen sie an sich zu beschweren, dass seine Rede „hart“ sei und „schwer zu ertragen“ – schließlich sprach er auch über Sünde. Noch etwas später hörten viele auf, ihm nachzufolgen. Noch etwa später begannen die übrigen, ihn als von einem Dämon besessen und als Samariter zu bezeichnen (ein Volk, das mit den Juden verwandt war und von diesen zutiefst verachtet wurde).

An dieser Stelle beginnt der oben wiedergegebene Dialog. Jesus konfrontiert hier seine Gegner mit einer so glasklar zugespitzten Aussage über sich selbst, dass seine Gegner sofort ahnen, worauf er hinaus will. Wenn „das Wort“, also die von Jesus gepredigte Botschaft, Menschen vom Tod retten und ihnen ewiges Leben schenken kann, dann kann Jesus kein gewöhnlicher Mensch sein. Dann muss er auch mehr sein oder irgendwie höher gestellt sein, als die angesehensten und einflussreichsten Persönlichkeiten aus der gesamten Geschichte des Volkes Israel und das ist ohne Zweifel ihr Stammvater Abraham und die Propheten Gottes, deren Wirken und Worte wir im Alten Testament der Bibel festgehalten finden.

Jesus setzt dann noch einen drauf, indem er klar macht, dass Abraham sich auf das Kommen von Jesus gefreut und es vorausgesehen hatte. In gewisser Weise muss Abraham Jesus also gekannt haben. Aber wie kann das sein? Abraham lebte schließlich etwa 2.000 Jahre vor Christus!

Die Antwort von Jesus ist KEIN Grammatikfehler, sondern ein Wortspiel. Jesus gibt den Juden hier einen so deutlichen Fingerzeig auf die Antwort, dass es kaum noch deutlicher geht – und ihre Reaktion zeigt, dass sie ihn ganz genau verstanden! „ICH BIN“ ist die deutsche Übersetzung des berühmtesten und geehrtesten Gottesname überhaupt: „JHWH“. Er war und ist den Juden so heilig, dass sie ihn nicht auszusprechen wagten und andere Gottesnamen an seiner Stelle verwendeten.

Jesus Antwort auf die Frage seiner Gegner, wer er behauptet, zu sein, war also ganz klar: „Ich bin Gott“.

Das ist der Jesus, den uns die Bibel, Gottes Wort, vorstellt. Das ist der Jesus, der am Kreuz auch für deine Sünden starb und am dritten Tag wieder auferstand, weil der Tod ihn nicht halten konnte. Das ist der Jesus, der das alleinige Zentrum des christlichen Glaubens ist. Das ist der Jesus, der auch dich heute retten und in eine persönliche Beziehung einladen möchte – dein Gott und Schöpfer in Person.

„Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“
— Die Bibel, Johannes 11,25-26