Der Rückweg zu Gott

„Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!“
— Die Bibel, Lukas 18,13

„Ich, der Sünder“ – gestern haben wir darüber nachgedacht, was das bedeutet.

Die Antwort auf unsere Sünde und unsere daraus resultierende Schuld vor Gott, ist in den sechs Worten der Bibelstelle oben gut zusammengefasst: Gott ansprechen, die eigene Sünde und Schuld ehrlich und offen anerkennen, um Gnade bitten.

Der Rest liegt dann bei Gott – und das ist gleichermaßen schwer und einfach. Schwer ist es, weil unsere gesamte Gesellschaft und Kultur auf allen Ebenen auf Leistung getrimmt ist. Wir sind es gewohnt, dass wir unseren Teil beitragen oder eine Gegenleistung zu bringen haben. Das geht so weit, dass das Selbstverständnis der meisten Menschen etwas mit Selbständigkeit, Leistungsfähigkeit und Unabhängigkeit zu tun hat. Aber wenn es um unsere Sündenschuld vor Gott geht, können wir genau gar nichts tun.

Sünder zu sein bedeutet ja gerade, dass wir die geforderte Leistung eben nicht erbracht haben und auch nicht erbringen können. Wir haben Schuld auf uns geladen und können sie aus eigener Kraft auf keinen Fall wieder loswerden. Leistung hat mit verdientem Lohn zu tun. Da wir aber in dieser Sache unfähig sind brauchen wir etwas anderes, etwas was wir nicht verdient haben. Wir brauchen die völlig unverdiente Vergebung unserer Sünden. Wir brauchen Gottes Gnade. Und Gnade kannst du dir nicht verdienen, denn wenn du es verdient hättest, wäre Gnade ja nicht mehr Gnade, sondern Lohn.

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
— Die Bibel, Römer 6,23

Gottes Gnade in Christus Jesus ist andererseits so maximal einfach für uns, denn wir haben hier keinen Teil, den wir bringen müssten, denn Jesus hat am Kreuz und durch seine Wiederauferstehung alles getan, was nötig war, damit Sünder Vergebung bekommen können, wenn sie nur wollen.

Deswegen ist er „der Weg und die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater als nur durch ihn“ (vgl. Johannes 14,6) und niemand, „der an ihn glaubt, wird zuschanden werden!“ (vgl. Römer 10,11). Deswegen kannst du dir auch völlig sicher sein, wenn du dich entscheidest, dem Gnadenangebot von Jesus zu vertrauen, denn da ist alle Pflicht bei ihm und aller Nutzen wird dir zufallen.

„Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“
— Die Bibel, 1. Johannes 1,8-9