Stell dir vor, du bist ein in den USA verurteilter Serienmörder, sitzt in der Todeszelle und wartest auf deine Hinrichtung. Du bist in allen Anklagepunkten schuldig, für die du inhaftiert wurdest. Eines Tages kommt der Gefängniswärter an deine Zellentür und verkündet, dass du vollständig begnadigt worden bist. Du bist nun frei. Doch dann erzählt der Wärter dir, dass der Gouverneur, der dich begnadigt hat, dich auch gleichzeitig adoptiert hat! Du sollst von nun an in seinem Haus wohnen, seinen Nachnamen annehmen und sein rechtmäßiger Erbe sein. Was?!?
„Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“
— Die Bibel, Johannes 1,12
Das, was Gott für uns in der geistlichen Adoption getan hat, entspricht im Grunde genau diesem Szenario. Er hat uns begnadigt, indem er uns unsere Sünden vergeben hat. Er hat uns mit der vollkommenen Gerechtigkeit seines Sohnes bekleidet. Und dann hat er uns in seine Familie aufgenommen. Paulus sagt uns im Epheserbrief, dass dies von Anfang an Gottes Plan war: Er hatte uns bereits vor Grundlegung der Welt zur Sohnschaft vorherbestimmt.
„Schon vor Beginn der Welt, von allem Anfang an, hat Gott uns, die wir mit Christus verbunden sind, auserwählt. Er wollte, dass wir zu ihm gehören und in seiner Gegenwart leben, und zwar befreit von aller Sünde und Schuld. Aus Liebe zu uns hat er schon damals beschlossen, dass wir durch Jesus Christus seine eigenen Kinder werden sollten. Dies war sein Plan, und so gefiel es ihm.“
— Die Bibel, Epheser 1,4-5
vgl. Jerry Bridges, EBTC Blog 21.08.2025