Gestern haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was das eigentlich bedeutet, „an Jesus zu glauben“. Heute wollen wir darauf sehen, was dann eigentlich der Glaubensinhalt ist, an den man glaubt, wenn man „an Jesus glaubt“.
Wir werden von Gott gerecht gesprochen, indem wir an Jesus Christus glauben. Dadurch können alle ohne Unterschied gerettet werden. Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Das ist sein Geschenk an uns, die Erlösung von unserer Schuld durch Jesus Christus.
— vgl. die Bibel, Römer 3,22-24
Paulus schreibt hier in seinem Brief an die Gemeinde in Rom über einige Kernpunkte des christlichen Glaubens.
Wir brauchen Rettung. Weil alle Menschen Sünder sind, sind wir auch alle schuldig vor Gott. Dass wir Rettung brauchen, bedeutet auch, dass wir uns nicht selbst helfen können, durch unsere eigene Kraft und Leistung. Wir brauchen einen Retter, der uns beisteht – und dieser Retter ist Jesus.
Rettung kommt durch Glauben und geschieht aus Gnade. Das bedeutet, dass Jesus uns nicht nur retten muss, sondern dass wir auch in keiner Weise dabei helfen können. Gnade, ein unverdientes Geschenk, hört auf Gnade und unverdient zu sein, wenn wir einen Teil davon verdienen oder irgendwie abarbeiten müssen. Jesus ist nicht der Lückenfüller zwischen deiner fast ausreichenden Leistung und Gottes Maßstab, sondern er ist dein Fallschirm beim Sprung aus dem brennenden Flugzeug deines Lebens. Bleibst du im Flugzeug wirst du zu 100% abstürzen und sterben. Springst du ohne Fallschirm hinaus, kannst du machen, was du willst aber wirst trotzdem zu 100% sterben. Wenn du das überlebst, dann war es der Fallschirm, der dich zu 100% gerettet hat – und ihn anzulegen, war keine Leistung, für die du dich rühmen könntest, sondern dein Eingeständnis, dass du dich selbst nicht retten kannst.
Nur Jesus rettet. Gott schafft durch das Prinzip, das Glauben aus Gnade rettet, auch eine absolute Gleichberechtigung. JEDER Mensch kann auf diese Weise gerettet werden. Kultur, Alter, Bildung, Intelligenz, Geschick, Ansehen, Macht, Reichtum, Vorstrafenregister – nichts davon spielt eine Rolle. Und das muss auch so sein, denn wenn einige Menschen Vorteile oder Nachteile gegenüber anderen Menschen hätten, wäre das nicht gerade gnädig. Gerettet wird, wer Jesus vertraut und um die Vergebung seiner Sünden bittet – egal, ob es viele oder wenige sind.
Alles hängt an Jesus! Darauf läuft es am Ende hinaus. Im Zentrum des christlichen Glaubens, wie ihn die Bibel lehrt, steht nicht ein Katalog von Geboten oder ein rätselhafter, ferner Gott, denn Jesus wurde Mensch! Es ist seine göttliche Person, die im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht und damit wird die Glaubwürdigkeit seines Lebens hier auf der Erde zum Fundament dieses Glaubens.
An Jesus zu glauben bedeutet deshalb auch, daran zu glauben, dass er als reale Person vor ca. 2.000 Jahren auf dieser Erde gewandelt ist, unsere Luft geatmet, gegessen, getrunken und geschlafen hat. Es bedeutet zu glauben, dass er Gottes Wort gelehrt hat. Und es bedeutet, zu glauben, dass er – wie es im Alten Testament über ihn vorhergesagt und von ihm vorab bestätigt wurde – am Kreuz starb, dabei unsere Sündenschuld bezahlte, begraben wurde und am dritten Tag wieder auferstanden ist.
Paulus zeigt uns deutlich den Knackpunkt der guten Botschaft von Jesus Christus:
„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.“
— Die Bibel, 1. Korinther 15,17
Am Ende kann man sich viele Fragen stellen, wenn es um den christlichen Glauben geht, doch es ist nur diese eine, die wirklich zählt: Glaubst du, dass Jesus Christus wirklich am Kreuz gestorben und am dritten Tag wirklich wieder auferstanden ist? Nicht als nettes Märchen, sondern als ein historischer Fakt (und damit auch der Mittelpunkt) der Menschheitsgeschichte?
„Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“
— Die Bibel, Johannes 11,25-26
