Eine klare Absicht

„Das ist der Jünger, der von diesen Dingen Zeugnis ablegt und dies geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. Es sind aber noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; und wenn sie eines nach dem anderen beschrieben würden, so glaube ich, die Welt würde die Bücher gar nicht fassen, die zu schreiben wären. Amen.“
— Die Bibel, Johannes 21,24-25

Am Ende des Johannesevangeliums schreibt der Autor – der Apostel Johannes – dass er lange nicht alles aufgeschrieben hat, was es von Jesus zu berichten gäbe. Das bedeutet, dass er eine Auswahl treffen und entscheiden musste, was er aufschreibt und was nicht. Damit kommen wir dann aber zu der Frage, warum er aufgeschrieben hat, was er aufgeschrieben hat. Für wen hat er geschrieben? Welche Absicht hat er verfolgt?

Kurz vor dem Ende seines Evangeliums beantwortet Johannes uns netterweise diese Frage selbst:

„Noch viele andere Zeichen tat Jesus nun vor seinen Jüngern, die in diesem Buch nicht geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“
— Die Bibel, Johannes 20,30-31

Was Johannes aufschrieb, hatte also das Ziel, uns zu helfen, Jesus als Sohn Gottes und „den Christus“ zu erkennen, das ist der von Gott selbst berufene Retter. Bei ihm können wir Menschen Vergebung für unsere Sünden und ewiges Leben erhalten, wenn wir ihm vertrauen. Das war der Zweck, zu dem Johannes geschrieben hat, um seinen Lesern zu helfen, Jesus Christus als ihren Retter zu erkennen und anzunehmen, damit sie aus Gottes Gnade ewig leben können.

Da der eigentliche Autor der Bibel aber der Heilige Geist ist, also Gott selbst, heißt das für uns, dass Gott selbst es für notwendig hielt, uns zu schreiben, damit wir uns unseres Glaubens wirklich sicher sein können. Denn worauf sollten wir uns verlassen? Auf unsere ständig schwankenden Gefühle? Auf unser eigenen Überlegungen oder von Menschen gemachte Lehrgebäude oder Traditionen? Wenn es um die Ewigkeit geht, sollten wir uns an den halten, der aus der Ewigkeit in unsere Zeit kam, um uns zu begegnen, Jesus Christus.

Alles, was Jesus tat, war schon lange vorher von Gott angekündigt worden, damit wir im Nachhinein – also heute! – Gewissheit darüber haben können, dass wir Gottes Wort und Gottes Sohn uneingeschränkt vertrauen können.

„Christus ist für unsere Sünden gestorben, nach den Schriften, und er ist begraben worden und auferstanden am dritten Tag, nach den Schriften.“
— Die Bibel, 1. Korinther 15,3-4