Der Heilige Gott – Anders als wir denken

Wenn wir an Gott denken, stellen wir uns oft eine Art „besseren Menschen“ vor – freundlich, weise, allwissend, vielleicht etwas distanziert, aber im Grunde „nett“ und „verständnisvoll“ – gerne verbunden mit einem Bild von einem milden, weißhaarigen Opa. Doch die Bibel zeichnet ein ganz anderes Bild, mächtig, scharf und herausfordernd: Gott ist heilig!

Heiligkeit, das bedeutet nicht nur moralische Reinheit, sondern auch Andersartigkeit. Gott ist vollkommen und fehlerlos – in seiner Liebe, seiner Wahrheit, seiner Reinheit, seiner Macht, seinem Willen, seinem Tun. Als der Prophet Jesaja in einer Vision Gott begegnete, riefen Engel:

„Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige“ (Jesaja 6,3)

In Gottes Gegenwart wird sich selbst der beste Mensch seiner Unvollkommenheit bewusst. Jesaja rief aus:

„Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mensch mit unreinen Lippen.“ (Jesaja 6,5)

Gottes Heiligkeit ist kein nebensächliches Detail. Sie ist zentral für sein Wesen. Und damit konfrontiert uns Gott allein schon durch die Tatsache seine Existenz mit einer unbequemen Wahrheit: Er ist heilig, wir aber sind es nicht.