Blinder Glaube?

„Ein ziemlich verbreiteter Vorwurf gegen die Christen lautet: Der Christ kann nur blind ins Ungewisse hinein glauben; um Christ zu werden, muss man seinen Verstand an der Garderobe abgeben, gewissermaßen geistigen Selbstmord begehen.

Persönlich muss ich jedoch sagen: Mein Herz kann nur Dinge annehmen, die auch mein Verstand akzeptiert. Gott will, dass mein Herz und mein Kopf im Einklang miteinander sind. Christus gebietet uns: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt [d. h. ganzem Denken]‘ (Matthäus 22,37).

Wenn Jesus oder die Apostel jemanden aufforderten zu glauben, handelte es sich nie um ‚blinden Glauben‘, sondern um ‚intelligenten Glauben‘. Der Apostel Paulus sagt: ‚Ich weiß, an wen ich glaube‘ (2. Timotheus 1,12). Jesus sagte: ‚Ihr werdet die Wahrheit erkennen [nicht: sie ignorieren], und die Wahrheit wird euch frei machen‘ (Johannes 8,32).

Der Glaube eines Menschen umschließt Denken, Fühlen und Wollen. F. R. Beattie sagt mit Recht: ‚Der Heilige Geist bewirkt keinen blinden und unbegründeten Glauben im Herzen […] Wir glauben an Christus, weil es vernünftig ist, an ihn zu glauben, und nicht, weil es unvernünftig ist.‘ Paul Little: ‚Der christliche Glaube stützt sich auf Tatsachen. Er ist ein vernünftiger Glaube. Glaube im christlichen Sinne geht über den Verstand hinaus, steht aber nicht im Gegensatz zum Verstand.‘ Glaube ist innere Gewissheit, die sich auf Tatsachen beruft.“

Josh McDowell, „Die Bibel im Test“, CLV 2025, S. 26-27

Lies Bibel und prüfe die Tatsachen!