„Es ist vollbracht“ – Warum das Kreuz Jesu mehr als ein tragisches Ende war

Im stillen Garten Gethsemane, in der Nacht vor seiner Kreuzigung, stand Jesus im Zentrum eines dramatischen Moments. Beschwert von Angst und bedrückt von dem Wissen, was ihm nun kurz bevorstand, wies er dennoch seine Jünger an, ihn nicht gegen die Soldaten zu verteidigen, die ihn gefangen nehmen wollten. Eine surreale Situation. Aber Jesus stellte klar:

„Meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, und er würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken? Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, dass es so geschehen muss?“

Die Bibel, Matthäus 26,53-54

Jesus hatte es gar nicht nötig, sich von Menschen verteidigen zu lassen. Er hätte die Macht gehabt, das Geschehen zu stoppen. Ein Wort, und zwölf Legionen Engel – das sind mehr als 72.000 – wären ihm sofort zur Hilfe gekommen, jeder einzelne stärker als eine ganze menschliche Armee. Aber Jesus wollte nicht entkommen. Warum? Weil es einen größeren Plan gab. Einen Plan, der bereits Hunderte Jahre vorher angekündigt worden war. Dieser Plan, diese Ankündigung Gottes, die in den Schriften des Alten Testaments aufgeschrieben war, mussten erfüllt werden.

Die alte Verheißung: Jesaja 53

Etwa 700 Jahre vor Jesu Geburt schrieb der Prophet Jesaja Worte, die bis heute ehrfürchtiges Staunen hervorrufen. Er sprach von einem „leidenden Gottesknecht“:

„Doch er wurde durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen wegen unserer Sünden. Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Die Bibel, Jesaja 53,5

Jesus war dieser leidende Knecht. Seine Kreuzigung war kein Zufall, kein politischer Unfall oder religiöses Missverständnis. Es war die Erfüllung göttlicher Verheißung – ein bewusster Liebesakt Gottes an eine verlorene Welt. An uns.

Am Kreuz rief Jesus schließlich mit seinem letzten Atemzug:

„Es ist vollbracht!“

Die Bibel, Johannes 19,30

Er rief nicht: „Ich bin gescheitert“, nicht: „Es ist zu Ende“, sondern: „Es ist vollbracht!“ Jesus war mit dem Auftrag in die Welt gekommen, am Kreuz für die Sünden der Menschheit zu sterben. Hier bezahlte er den Preis für unsere Schuld. Hier legte er die Grundlage, auf der die Trennung zwischen Mensch und Gott überwunden werden konnte. Alles, was nötig war, um dich und mich mit dem Schöpfer zu versöhnen, war getan. Mit seinem Tod war es vollbracht.

Der römische Hauptmann

Ein römischer Offizier, der an diesem Tag Dienst an der Hinrichtungsstätte hatte, hatte wahrscheinlich schon viele Gekreuzigte leiden, schreien und sterben sehen. Er hatte ihnen ins Gesicht geblickt, Angst, Verbitterung, Tränen, Hilflosigkeit gesehen. Doch bei Jesus war es irgendwie ganz anders. Eine Finsternis am helllichten Tag. Ein Erdbeben. Das unbegreifliche Verhalten dieses Mannes am Kreuz. Seine einzigartige Art, in den Tod zu gehen. Am Ende hatte der Hauptmann nur eine Erklärung:

„Wahrlich, dieser war Gottes Sohn!“

Die Bibel, Matthäus 27,54

Ein einfacher Mann, daran gewöhnt, Menschen vom Leben in den Tod zu befördern, kein Theologe. Doch er erkannte, was viele nicht sahen…

Wen siehst du am Kreuz?

Heute ist Karfreitag. Das ist der Tag, an dem Jesus Christus vor knapp 2.000 Jahren am Kreuz starb. Dieses reale Ereignis in unserer Geschichte ist der Grund, warum wir heute einen Feiertag genießen dürfen.

Vielleicht kennst du ja einen Teil der Biografie von Jesus. Vielleicht denkst du, er war ein guter Mensch, ein Lehrer, ein moralisches Vorbild. Aber was, wenn er wirklich der Sohn Gottes war – und wirklich aus Liebe zu dir am Kreuz starb?

Warum starb Jesus?
Und noch wichtiger: Für wen?

Die Bibel sagt: Für dich. Für mich. Für alle.
Und jeder, der erkennt, dass er Vergebung für seine Sünden braucht, darf zu ihm kommen.

Was glaubst du, wer Jesus war?
Und was hat sein Kreuz mit deinem Leben zu tun?